Glaube Zitate (Seite 68)
Heute, wo in der Bumsrepublik Deutschland die Massenillustrierten ihre Version von der libidinösen Befreiung artikulieren ("Sein knackiger Po macht mich tierisch an), hat sich die sexuelle Revolution auf die sexuelle Reaktion reduziert, und der Glaube, daß im Eros ein gesellschaftssprengendes Potential verborgen liege, hat sich als nackter Irrtum erwiesen – freilich als liebenswertester aller Irrtümer.
Ulrich Erckenbrecht
Wenn du die Weisheit lernen willst, so mußt du auch darauf gefaßt sein, daß man dich auslachen wird und daß viele spottend zu dir sagen werden: Der kommt da plötzlich als ein Philosoph daher, warum für uns – die wir ihn doch von Jugend an kennen – die hohen Augenbrauen? Darum laß jeden Stolz beiseite, halte aber an dem, was du als das Beste erkannt hast, so fest, als ob du von Gott auf diesen Posten kommandiert seiest, und glaube, daß, wenn du fest auf demselben beharrst, die, welche dich...
Epiktet
Der Zweifel ist Widerstrebung, Zusammenziehen, Kälte, Eis, und bedeutet den Winter; der Glaube ist Anziehung, Ausdehnung, Wärme und bedeutet den Sommer. Trüber Himmel, tobende Wetterstürme, Eis und Schnee sind die Begleiter des Winters, heller Sonnenschein, belebende Wärme erquicken im Sommer, und goldene Früchte kommen da mit dem göttlichen Segen zur Reife.
Joseph Ennemoser
Ich habe die Sehnsucht, mich zu opfern, der Menschheit, der Arbeit, der Liebe - und will dafür nichts weiter als ein bißchen Wärme und zartes, schmiegsames Verständnis. Ich glaube an das Gute im Menschen und noch mehr an die schrankenlose Besserungsmöglichkeit - das ist die Tragödie meines Lebens geworden, die ich doch nicht missen möchte.
Kurt Eisner