Gewalt Zitate (Seite 30)
Manches steht in unserer Macht, manches nicht. In unserer Macht steht das Denken, das Handeln, das Verlangen, das Meiden – dies sind also alle Dinge in uns. Nicht in unserer Macht gegeben sind Körper, Besitz, Ansehen und Würden – also alle außer uns. Was nun in unserer Hand liegt, ist seiner Natur nach frei, es kann von niemandem behindert oder gehemmt werden, was aber nicht in unserer Hand liegt, ist schwankend, gefährdet und fremder Gewalt unterworfen.
Epiktet
Unsere Religion, welche den Ausgangspunkt unserer ganzen Zivilisation bildet, hat die Gleichheit der Menschen vor Gott ausgesprochen, und deshalb ist jene unwiderstehliche Gewalt, welche das Gleichheitsprinzip heutzutage ausübt, eine notwendige Konsequenz unserer gesamten Zivilisation.
Joszef Freiherr von Eötvös
Alles ist vorherbestimmt, Anfang wie Ende, durch Kräfte, über die wir keine Gewalt haben. Es ist vorherbestimmt für Insekt nicht anders wie für Stern. Die menschlichen Wesen, Pflanzen oder der Staub, wir alle tanzen nach einer geheimnisvollen Melodie, die ein unsichtbarer Spieler in den Fernen des Weltalls anstimmt.
Albert Einstein
Rohe Gewalt hält Staatswesen zusammen, wie ein eiserner Nagel Holzstücke durch den Druck, den er ausübt. Er hält zäher, wenn er ein wenig durch Alter gerostet ist. Bildung aber verbindet gleich einer Schraube. Dasjenige, was sie zu vereinigen hat, muß ihrer Windung sorgfältig angepaßt sein. Sie muß sacht gedreht, nicht eingetrieben werden.
John William Draper
Jede schrankenlose Gewalt, über deren Gebrauch der Besitzer niemand Rechenschaft abzulegen hat, wird mißbraucht, oft in der besten Absicht mißbraucht, und weise ist nur der, welcher in richtiger Erkenntnis der eigenen Kurzsichtigkeit die Schranke, die seiner Willkür gesetzt ist, willkomen heißt.
Ignaz von Döllinger