Gesetz Zitate (Seite 37)
Trotz aller Hilfen, welche Religion, Gesetz, Erziehung und Sitte dem Kulturmenschen in der Zügelung seiner sinnlichen Triebe angedeihen lassen, läuft derselbe jederzeit Gefahr, von der lichten Höhe reiner und keuscher Liebe in den Sumpf gemeiner Wollust herabzusinken. Um sich auf jener Höhe zu behaupten, bedarf es eines ständigen Kampfes zwischen Naturtrieb und guter Sitte, zwischen Sinnlichkeit und Sittlichkeit.
Richard Fridolin Joseph Freiherr Krafft von Festenberg auf Frohnberg
Hinsichtlich der göttlichen Vorsehung soll ein Glaube, eine Auffassung, eine gemeinsame Ansicht über das höchste Wesen bei euch herrschen; was ihr aber über diese unbedeutenden Fragen untereinander ausklügelt, möget ihr auch hierin nicht einer Meinung sein, sollte in eurem Geiste verbleiben, wohl verwahrt in eurem geheimsten Denken. Das herrliche Gut gemeinsamer Freundschaft jedoch, der Glaube an die Wahrheit, die Ehrfurcht vor Gott und der Beobachtung des Gesetzes soll bei euch...
Konstantin der Große
Der Zweck heiligt die Mittel, sagt man und glaubt damit ein brutales Gesetz der Natur zu formulieren. Ist es aber nicht meistens umgekehrt? Die Mittel sind edel, doch der Zweck ist banal, entweiht die Mittel? Wozu dient denn die Kunst der Spinne? Wissenschaftler, Künstler – seid ehrlich: Wozu dient – wem dient Euer Wissen und Können?
Rainer Kohlmayer