Genießen Zitate (Seite 9)
Zum Finden oder Erzeugen des Komischen gehören zwei Dinge: jenes Eingehen, Mitsein, Sichmitfühlen im anderen, also Selbstnochnaivsein, gleichzeitig aber Darüberschweben mit Blick der Geistesschärfe. Wem das erste fehlt, der mag lieber gar keinen Versuch machen, echt Komisches zu genießen, mag sich mit der sauern Dünnkost des Spottes begnügen.
Friedrich Theodor von Vischer
Weihnacht
Wie jedes Jahr pünktlich mit den ersten Schneeflocken das Gewissen eingerastet. Und weil es drückt: Spende an Misereor. Befriedigt zurückgelehnt. Geht doch. Spätestens zu Fasching wird es eh‘ wieder ausgeklinkt. Mit diesem Wissen läßt sich der Konsumorgasmus in vollen Zügen genießen. Und zu alledem: Friede, Freude, Weihnachtsgans.
Auf Kommando – steht ja so im Kalender.
Der Mensch ist eben doch ein Gewohnheitstier.
Nico Szaba