Genie Zitate (Seite 12)
Nichts auf der Welt geht über Beharrlichkeit. Talent nicht - es wimmelt von gescheiterten Existenzen mit Talent. Genie nicht - das verkannte Genie wurde zum Begriff. Erziehung nicht - allerorten finden sich gut erzogene Versager. Zielstrebigkeit und Ausdauer allein verbürgen den Erfolg.
Calvin Coolidge
Abschied vom blauen Rauch
Heut nachts erwacht' ich jäh, das Herz stand still!
Dann aber hub ein Hämmern an, ein Pochen,
So ungefüg, als würde eingebrochen
Im Purpurschrein des Lebens. – Wie Gott will.
Es meint' der Arzt zu mir: Du rauchst zuviel,
Solch sinnlos Fröhnen bleibt nicht ungerochen! –
Und hat mir lange weise zugesprochen
Von meines Daseins Pflicht und ernstem Ziel.
Du blauer Rauch, berauschendes Umfließen,
Aus dem mir Ahnung und Gedanke quillt,
So muß ich deiner spärlicher...
Anton Wildgans
Chor der Nixen
Ihr glücklichen Kinder
Schlürft das Vergnügen;
Bald wird es versiegen;
Ein langer Winter
Rafft es dahin.
Euer Sinn
Schaut nicht vorwärts,
Schaut nicht zurück.
Vergängliches küßt ihr,
Sorglos genießt ihr
Den Augenblick.
Wir können nicht lieben;
Von Wind und Wellen
Umhergetrieben,
Bis wir zerschellen,
Ward uns als Leben
Nicht mehr gegeben
Als euch im Traum.
Wunschlos entstehen wir,
Wunschlos vergehen wir
Wieder zu Schaum.
Frank Wedekind
Laßt uns in den Garten gehen,
Schönes Lieb, damit wir sehen,
Ob der Blumen Ehr, die Ros,
So eure Farb gezeiget,
Da sie heut der Tau aufschloß,
Ihre Pracht noch nicht abneiget.
Sieh doch, von wie wenig Stunden
Ihre Schönheit überwunden,
Wie zu Grund liegt all ihr Ruhm!
Wie sollt man, Natur, dich ehren,
Da du ein solch Blum
Einen Tag kaum lasset wehren?
Was ist es dann, daß ihr fliehet,
Indem euer Alter blühet,
Von meinet Lieb Süßigkeit?
Ach, genießet eurer Jahren!
Die Zeit wird...
Georg Rudolf Weckherlin
Streiflichter und Schlagschatten
Schlaffheit, Stumpfsinn überall,
Langeweile, Unbehagen,
Unter hohler Floskeln Schwall
Schlechtverhehltes Selbstverzagen,
Toller Luxus, Schwindelei,
Statt Genuß – Betäubung, Leere,
Der Verarmung Riesenschrei
Bei des geist'gen Druckes Schwere;
Knechtsinn und Prostitution,
Schmutz und übertünchter Firnis,
Dogmenstreit für Religion
Und für Recht – Ukasen-Wirrnis,
Mechanismus statt Genie,
Und kein Fünkchen Poesie.
Friedrich Wilhelm Wanderer
Ybbsuferweg
Wir können wieder diesen Weg begehen,
der uns durch schaurig wilde Felsen führt,
wo uns gar mancher hohe Baum berührt,
vom Fluß herauf die leichten Winde wehen;
und immer Neues werden wir da sehen:
da ist die Höhle, die ich mir erkürt
zur liebsten, hier die Wand, von der man spürt,
daß Häuser oben sitzen wie Museen.
Wie herrlich kann den Schatten man genießen,
und schaun, wie Silberpunkte abwärts fließen
der alten Stadt entgegen wunderbar.
In unsre Seelen zieht ein selt’ner...
Ingrid Streicher
Das ist wohl eine alte Lehr'
Das ist wohl eine alte Lehr'
Die kommt von langen Tagen her:
Wer Minne will genießen,
Muß Lust mit Leiden büßen.
Und wer die Minne erst erstand,
Der trug wohl vieles Leid ins Land,
Daran die Herzen kranken
Und das sie doch ihm danken.
Denn hätt' ich niemals dich geseh'n
Und müßt' an dir vorübergeh'n
Und dürfte dich nicht lieben –
Wie arm wär' ich geblieben.
Karl Stieler
Was Brot dem Leibe, bist du meiner Seele,
was dürrer Saat der Regen, bist du mir,
der ich um deine Ruh mich rastlos quäle
wie es dem Geizhals geht mit seiner Gier.
Bald möcht' ich prahlend meinen Schatz genießen,
bald zittre ich, daß die Zeit ihn bald mir stiehlt;
bald wünsche ich, ganz mit dir mich einzuschließen,
bald, daß mein Glück sich aller Welt empfiehlt.
Bald schwelgt mein Blick in deiner Schönheit Fülle,
um bald nach deinem Blicke zu verschmachten,
und keine andre Lust bleibt Wunsch...
William Shakespeare
Entschluß
Und bist du mir auch nicht beschert,
Dein Anschaun sei mir nicht verwehrt.
Ich will's genießen still entsagend,
Kein irdisches Gelüste tragend.
Es sprach zur Sonne einst der Schnee:
»Frau Sonne, laß mich, tust mir weh!«
Sie ging. Doch er ward grau und trübe,
Als fehlte ihm der Strahl der Liebe.
Da rief die Sonne er zurück,
Sie wärmte ihn mit Feuerblick,
Bis daß sein schimmernd Weiß ergraute.
Sie glänzte fort; doch er zertaute.
Du bist die liebe Sonne mir,
Und Wollust ist ein Blick...
Felix Schumann
Lebensregel
Das größte von allen Erdenübeln
Ist über sich selber brüten und grübeln,
Nichts frei und unbefangen genießen
Sich gegen Gott und die Welt verschließen,
Die Lust am Ganzen sich zersplittern
Und stets tiefsinnige Deutung wittern,
Alle Gedachte analysieren;
Alles Gefühlte bephilosophieren.
Laßt frei uns in das Leben blicken,
In Gutes uns und Schlechtes schicken,
Mit Dank ergreifen, was hienieden
An Schönem, Hohem uns beschieden.
Ist so in uns die Welt gespiegelt,
Ist...
Felix Schumann
Das Leben ist schön
Für Menschen, die sehn
Das Auge, das sieht
Die Rose, die blüht
Das Ohr, das dich hört
Die Hand, die dich nährt
Der Ort, wo du weilst
Der Kummer, den du teilst
Die Hand, die du reichst
Der Stein, den du weichst
Das Wort, das du sagst
Der Schritt, den du wagst
Der Brief, den du liest
Der Nachbar, der grüßt
Das Lied, das du singst
Das Opfer, das du bringst
Die Last, die du trägst
Die Brücke, die du schlägst
Der Brief, den du schreibst
Der Sport, den du treibst
Der...
Jutta Schulte
Heute lebe ich
Streß
Jeden Tag
Alltag
Jeden Tag
Arbeit
Jeden Tag
Pflichten
Jeden Tag
Ansprüche
Jeden Tag
Aufgaben
Jeden Tag
Heute mache ich nur das, was ich möchte
Heute denke ich mal nur an mich
Heute lasse ich alles andere vor der Tür
Heute genieße ich das Leben
Heute mache ich mir wieder bewußt,
wie schnell es vorbei sein kann
Heute lebe ich
Mélanie »Mél« Schmidt