Geist Zitate (Seite 22)
Statt Überliefertes einfach übernehmen zu können, müssen wir, genau wie Ignatius und Justin, es durch eine schöpferische Tat des Geistes neu gestalten. Darum hat die Erkenntnis der ursprünglichen eschatologischen Bestimmtheit des christlichen Glaubens eine wahrhaft befreiende Bedeutung. Sie zwingt uns dazu, uns einzugestehen, daß wir nicht anders können, als auf die Überlieferung und den Geist zugleich zu bauen.
Albert Schweitzer
Solange ein Mensch das Wollen in sich hat, Mithelfer zu sein für das, was im Geiste unseres Herrn hier gewirkt werden muß, und sich als Dienender fühlt, so ist er ein Sklave dem Geist Christi, ein Freier der Welt gegenüber; und sein Leben ist vielleicht äußerlich schwerer, aber innerlich leicht und schön. Die Pflicht hält ihn aufrecht, und es ist Licht in ihm.
Albert Schweitzer
Keiner von uns ist in der rechten Weise mit dem Problem des Friedens beschäftigt, wenn sich ihm dabei nicht fort und fort die Frage aufdrängt: Was tust denn du in deinem Bereich für den Frieden? Wie sieht es in deinem Herzen aus? Läßt du den Geist des Friedens in ihm mächtig werden über den Geist der Welt?
Albert Schweitzer
Jesus hat seine ewige Religion der Liebe in eine Weltanschauung hineingestellt, die nicht mehr die unsere sein kann. In seinem Geiste handeln wir, wenn wir sie aus jener in die unsere hineinstellen und zur Wahrheit werden lassen. Auf den Geist Jesu haben wir unsere Religion zu gründen.
Albert Schweitzer
Finden sich Menschen, die sich gegen den Geist der Gedankenlosigkeit auflehnen und als Persönlichkeiten lauter und tief genug sind, daß die Ideale ethischen Fortschritts als Kraft von ihnen ausgehen können, so hebt ein Wirken des Geistes an, das vermögend ist, eine neue Gesinnung in der Menschheit hervorzubringen.
Albert Schweitzer
Die Worte "Den Geist dämpfet nicht" und "Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit", die Paulus in die Entstehungsurkunden des Christentums eingetragen hat, besagen, daß das denkende Christentum in dem glaubenden sein Recht haben soll und daß es dem Kleinglauben niemals gelingen darf, mit der Ehrfurcht vor der Wahrheit fertig zu werden.
Albert Schweitzer
Die Friedensgesinnung, die durch die Angst vor grausig geführten Kriegen eingegeben ist, ist nur ein Schattenbild der wahren. Diese ist erst da vorhanden, wo das Aufhören der Friedlosigkeit, der wir durch den Geist der Welt in allen Dingen unterworfen sind, ersehnt wird. Dies kann nur statthaben durch das Aufkommen eines neuen uns beseelenden Geistes. Dieser kann sich in der Welt nicht kundgeben und den Kriegen ein Ende machen, wenn er nicht zuvor in uns Wohnung nahm und sein Werk anfing.
Albert Schweitzer
Als das Wesen des im Werden begriffenen Reiches Gottes hat der Denker Paulus erkannt, daß es in der Herrschaft des Geistes besteht. Aus dieser durch ihn aufgekommenen Erkenntnis heraus begreifen wir, daß das Kommen des Reiches dadurch herbeigeführt wird, daß Jesu Geist in unseren Herzen zur Macht kommt und durch uns in der Welt.
Albert Schweitzer