Gefühl Zitate (Seite 3)
Entliebt
Kann nicht zurückholen,
dieses Gefühl.
Einst ersehnte Nähe
wurde zu Enge,
bedrückt mich,
umklammert mein Herz,
Kälte friert es ein.
Schlug es früher wie wild,
wenn ich an dich dachte,
so verlangsamt es heute
den Schlag,
Lähmung verhindert
nicht den Schmerz.
Doch noch Gefühl,
aber ein anderes.
Regina Meier zu Verl
Das gute Gefühl
Ich fühle mich gut,
zurück ist er,
mein Mut.
Ich frage mich, wie er das tut.
Doch egal,
das Glück in meinem Herze ruht.
Weiß nicht warum,
doch ein „bumm“
und es war da.
So verschwommen ich auch sah,
nun ist vieles wieder klar.
Kein neuer Mann,
wo ich hätte mich verrannt.
Keine neue Liebe,
auf welche hätte folgen können Hiebe.
Kein neuer Job,
welcher hätte werden können wohl ein Flop.
Das gute Gefühl war einfach wieder da
und plötzlich bin ich mir gerne...
Alexandra Kluxen
Tasso
Es füllt sich ganz das Herz von Zärtlichkeit –
Sie ist's, sie steht vor mir. Welch ein Gefühl!
Ist es Verirrung was mich nach dir zieht?
Ist's Raserei? ist's ein erhöhter Sinn,
Der erst die höchste reinste Wahrheit faßt?
Ja, es ist das Gefühl, das mich allein
Auf dieser Erde glücklich machen kann;
Das mich allein so elend werden ließ,
Wenn ich ihm widerstand und aus dem Herzen
Es bannen wollte.
Johann Wolfgang von Goethe
Wenn ich seh’ der andern Lieb’
Fühl’ mich dabei nur wie ein Dieb
Such’ in mir nur dies Gefühl
Doch je mehr ich in mir wühl’
Spür ich nur die eisig Kühl’
Verliere mich in Träume
Schreite gedanklich durch all die Räume
Aber auch meine Zeit wird wieder kommen
Sonst mein Leben ich mir hätt’ schon längst genommen
Mit Feigheit hat dies nichts zu tun
Würd’ dann endlich nur in Frieden ruh’n
Verlange ich zuviel von mir
Oder such’ ich letztendlich nur nach Dir?
Stephan Brünnler
Du wirst bald finden, daß nur eine Menschenklasse selten ist: das sind die Könige, die nichtgekrönten mein' ich, die in sich selbst das Gefühl innerer Hoheit tragen. Geselle dich zu ihnen, wo du ihrer findest. Es ist ein schlechter Steuermann, jenes Gefühl, wenn es gilt, die Klippen des Lebens zu umschiffen; aber es ist etwas Besseres; es ist ein Vogel Rock, der auf seinen Schwingen darüber fortträgt.
Levin Schücking
Wir reisen in ferne Länder, nur um zu erleben, was bei uns vor langer Zeit gestorben ist.
Und dann schwärmen wir von diesen Ländern und meinen damit doch dieses Gefühl der Offenheit, Zuneigung und Wärme. Kaum jemand bringt die Erfahrung mit nach Hause und versucht, sie hier wieder zum Leben zu erwecken! Ja, kaum einer bemerkt, daß es genau dieses Gefühl ist, das uns in die Ferne treibt. Vielleicht ist es bei einigen die Sehnsucht nach neuem,
bei den meisten jedoch die Sehsucht nach Nähe.
Irina Rauthmann