Freiheit Zitate (Seite 59)
Aus gegebenem Anlaß bemühe ich mich neuerdings ernsthaft, bei meinen geistigen Ergüssen jedes Wort zu vermeiden, das von einem Autor stammt, der noch keine 70 Jahre tot ist. Diese "Dichterische »Freiheit« kann ich mir nämlich erstens absolut nicht leisten, und sie mag mich zweitens sogar noch in's Kästnerchen (in den Kasten) bringen.
Willy Meurer
Der Geist soll also frei sein, daß er an allen nennbaren Dingen nicht bange und daß sie nicht an ihm hangen. Ja, er soll noch freier sein: also frei, daß er für all seine Werke keinerlei Lohn erwarte von Gott. Die allergrößte Freiheit aber soll dies sein, daß er all seine Selbstheit vergesse und mit allem, was er ist, in den grundlosen Abgrund seines Ursprungs zurückfließe.
Meister Eckhart
Unter allen Ungeheuern, die der Freiheit Gefahr drohen, ist das gefährlichste der Pöbel, dieser Auswuchs einer unmäßigen Bevölkerung, ergrimmt, erbost durch nicht geringe Leiden, der Ursache derselben aber durchaus unkundig. Wo Tyrannei schon herrscht, da gedeiht sie durch den Pöbel.
Thomas Robert Malthus
Die Stärke und Freiheit des Geistes sind Tugenden, die man durch Übung erwirbt. – Nehmen sie nicht zu durch den Gebrauch, müssen sie notwendig abnehmen, weil es keine Tugenden gibt, die mit den beständigen Bewegungen der Begehrlichkeit mehr im Kampf und ihnen mehr entgegen wären, als die genannten.
Nicolas de Malebranche