Feiern Zitate
Heute feiern wir den 50. Geburtstag der Unterzeichnung der Römischen Verträge. Wir feiern dieses Fest an einem Ort, wie er symbolträchtiger kaum sein könnte: In Berlin - in einer Stadt, die bis vor 18 Jahren durch Mauer, Stacheldraht und Schießbefehl geteilt war, in der Menschen die Flucht in die Freiheit mit ihrem Leben bezahlt haben.
Angela Merkel
Bad boy
Ich bin der böse Junge von nebenan,
der, der den Sargträgern hilft
wenn sie die Nachbarn wegschaffen.
Ich gehe um wie Grippe.
Die drei Kids von oben
haben sich angesteckt: eine Sinfonie
aus Streichholz und Feuerwehrlärm.
Ich bin es, der den Ersatzschlüssel hat
und die Blumen mit Rattengift gießt.
Das ist schon ein tolles Leben,
wenn im Frühling kollaterale Schädel
Führergeburtstag feiern und wie durch
Zufall in ihren Hirnanhangsdrüsen
meine Küchenmesser stecken.
Die Bulldogs, die ich...
Stefan Schütz
Resignation
Ich bin ein alter Narre,
Ich hab meine Zeit verpaßt,
Ich hab meine goldene Jugend
Vergeudet und verpraßt.
Ich kann sie nicht mehr finden
Die überschäumende Kraft:
Zu Asche stob in Sünden
Die lodernde Leidenschaft.
Nun heißt es: sich bescheiden
Mit dem traurigen Funkenrest
Und aus Erinnerungs-Scheiten
Noch feiern ein Abschiedsfest.
Ludwig Scharf
Es kommt der Regen des Frühlings,
Und bringt den Segen des Frühlings.
Die Blumen stehen und warten
An allen Stegen des Frühlings,
Und Düfte streuen die Lüfte
Auf allen Wegen des Frühlings.
Doch mein Gemüth ist beklommen
In Kummer wegen des Frühlings;
Wie ich soll feiern die Feier,
Ich bin verlegen, des Frühlings?
Mir ist im Froste des Winters
Die Lust erlegen des Frühlings.
Bis euch, ihr Blumen, die blühtet
In Lustgehegen des Frühlings,
Mir neu anreget zu blühen
Ein Hauch anregendes...
Friedrich Rückert
Sind nicht heilig die Tage
Durch ein Leck in der Ewigkeit
tropfen kostbare Jahre,
eines nach dem anderen,
in die Vergangenheit.
Sind nicht heilig die Tage,
an denen wir Feste feiern,
die älter sind als wir
und treuer als alle
amtierende Wahrheit?
Dann greift stets
eine flammende Gnade
aus einer hohen Welt herein
und fegt die Stunden leer
für Dank an manches stille Du
und Dank ans eigene Ich
und an das, was es beseelt.
Und lichte Unbegreiflichkeiten
klopfen an verborgene Türen
in den...
Peter Horton
Nachbarn
Aus meiner warmen Stube
seh' ich zum Fenster raus.
Ach wie still und traurig
liegt dort das Nachbarhaus.
Es ist seit vielen Tagen
kein Licht, kein Mensch zu seh'n.
Ich werde nun trotz Kälte
schnell man hinüber geh'n.
Wie könnte ich sonst feiern
und öffnen die Geschenke,
wenn ich an diesem Abend
nicht an den Nachbarn denke,
der nun schon seit langem
eine böse Krankheit hat,
und außerdem noch arm ist
und oftmals nicht mal satt.
Die Botschaft von dem Engel,
die war so wunderbar,
weil...
Regina Hesse