Ewige Liebe Zitate (Seite 4)
Schlaf' süß, mein Lieb!
Schlaf' süß, mein Lieb! – ich wache fern
Und bete nun zu Gott dem Herrn
Hinauf für dich um Frieden.
Ach, daß es dir
Nicht geh' wie mir,
Seitdem wir sind geschieden!
Kann ohne dich mich nicht mehr freu'n,
Und Tag und Nacht gedenk' ich dein
Mit ewig neuem Sehnen;
Hab' jede Lust
Der frohen Brust
Schon längst erstickt in Tränen.
Und sollt' ich nie dich wiederseh'n,
Ja, sollt' mir solch' ein Leid gescheh'n,
Es würd' den Tod mir geben.
Du bist mein Herz!
Mein Glück, mein...
Johann Meyer
Heute schlag' ich
Alle Grillen aus dem Sinn.
Morgen frag' ich:
Warum ich so traurig bin.
Heute sag' ich:
Meine Lieb' ist ewig Dein!
Morgen klag' ich:
Deine Liebe macht mir Pein!
Heute wag' ich
Keck auf einen Wurf mein Glück;
Morgen trag' ich
Tief entmutigt mein Geschick. –
Und so wechseln heut' wie morgen
Uns're Launen, Glück und Sorgen!
Heinrich Martin
Kennt ihr der starken Liebe heiße Flammen,
Die in das Herz vom Himmel stürzen nieder,
Zum Himmel auf die Herzen reißen wieder?
Ihr kennt sie nicht und wollt sie doch verdammen!
Was diese Gluten einten, hält zusammen!
Ein Gott, der mit dem Zucken seiner Lider
Die Erde schüttert, kann's nicht trennen wieder,
Denn ewig lohen solcher Liebe Flammen.
Sie trotzt dem kalten Spott der Herzensdamen,
Die nur für sich vermögen zu erwarmen,
Sie schreitet selig auf den trübsten Wegen,
In eigner Brust des...
Otto von Leixner
Blühende Gräber
Leis verglüht der Tag in den Pappelzweigen,
Glockentöne wiegen den Wald in Schlummer,
durch des Friedhofs träumende Stille weht's wie ewige Sehnsucht.
Sehnsucht eines lange erloschnen Lebens,
Sehnsucht alter, lange vergessner Liebe,
ausgelittene Schmerzen, verblühtes Glück aus früheren Tagen.
Drang des Lebens, bildender Schöpferodem,
deines Waltens heilige Nähe fühl ich,
fühle dich im Säuseln entschlafner Sehnsucht über den Gräbern!
Nicht, Natur, Allmutter, vergißt du...
Wilhelm Hertz
Treue Liebe bis zum Grabe
Schwör ich dir mit Herz und Hand;
Was ich bin und was ich habe,
Dank ich Dir mein Vaterland!
Nicht in Worten nur und Liedern
Ist mein Herz zum Dank bereit,
Mit der Tat will ich's erwidern
Dir in Not, in Kampf und Streit.
In der Freude wie im Leide
Ruf ich's Freund und Feinden zu:
Ewig sind vereint wir beide,
Und mein Trost, mein Glück bist Du.
Treue Liebe bis zum Grabe
Schwör ich dir mit Herz und Hand;
Was ich bin und was ich habe,
Dank ich dir, mein Vaterland!
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Fort mit dem Ich
Fort mit dem Ich und seiner Kraft,
Gebeut die Liebe, fort damit!
Vor jenem Auge ziemet ihm
Daß es verstiebe; fort damit!
Nein, geize nach der Ehre nicht
Dir selber ewig gleich zu sein;
Wo ferne nur ein Schein davon
Zurückebliebe, fort damit!
Sich aufzulösen ist so schön
In ungemeßner Leidenschaft,
Und deiner Ichheit stolze Pracht
So trist und trübe; fort damit!
Zu Asche brenn' ein liebend Herz,
Und in die Lüfte streu's der Wind,
Beweisend aller Welt, wie groß
Die Macht der...
Georg Friedrich Daumer
Liebesnähe
Lieb' sei ferne,
Ist doch immer da,
Gleich dem Licht der Sterne
Ewig fern und nah.
Schließt Gedanken
Wohl ein Kerker ein?
Glück und Stunden wanken,
Das Gefühl ist mein.
Leuchte, Sonne!
Wandle, frommer Mond!
Meines Busens Wonne
Hoch mit Göttern thront.
Frühling, scheine!
Winter, stürme kalt!
In der Brust dies eine
Nimmer wird es alt.
Holde Treue,
Weiß und engelrein!
Wie des Himmels Bläue
Bleibt dein lichter Schein.
Sei denn ferne
Liebe, sei sie nah,
Gleich dem...
Ernst Moritz Arndt
Wo dir Gottes Sonne zuerst schien, wo dir die Sterne des Himmels zuerst leuchteten, wo seine Blitze dir zuerst seine Allmacht offenbarten und seine Sturmwinde dir mit heiligen Schrecken durch die Seele brauseten, da ist deine Liebe, da ist dein Vaterland.
Wo das erste Menschenaug sich liebend über deine Wiege neigte, wo deine Mutter dich zuerst mit Freuden auf dem Schoße trug und dein Vater dir die Lehren der Weisheit ins Herz grub, da ist deine Liebe, da ist dein Vaterland.
Und seien es...
Ernst Moritz Arndt
Es kommt ein Schiff
Es kommt ein Schiff, geladen
bis an den höchsten Bord.
trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewig's Wort.
Das Schiff geht still im Triebe,
trägt eine teure Last;
das Segel ist die Liebe,
der Heilige Geist der Mast.
Der Anker haft' auf Erden,
da ist das Schiff an Land.
Das Wort soll Fleisch uns werden,
der Sohn ist uns gesandt.
Zu Bethlehem geboren
im Stall ein Kindelein,
gibt sich für uns verloren;
gelobet muß es sein.
Und wer dies Kind mit Freuden
umfangen, küssen...
Johannes Tauler