Essen Zitate (Seite 24)
Nicht die Werke heiligen uns, sondern wir sollen die Werke heiligen: wie heilig die Werke auch immer sein mögen, so heiligen sie uns durchaus nicht, weil sie etwa von uns getan sind, vielmehr soweit wir das rechte Sein und Wesen haben, soweit heiligen wir auch all unser Tun, sei es Essen, Schlafen, Wachen oder was immer.
Eckhart von Hochheim
Teils saufen sie den Tabak, andere fressen ihn, und von etlichen wird er geschnupft, also dass mich wundert, warum ich noch keinen gefunden, der ihn auch in die Ohren steckt. Ich habe ihn essen, trinken und schnupfen sehen durch alle Stände von Fürsten an bis auf die Bettler, vom Bischof bis auf den Bader beides eingeschlossen; und weiß ein jedweder es zu sagen, wovon es ihn gebrauche und wann er ihm wohl bekomme: dem einen erläutert es die Augen, dem anderen zeucht es die Fluss aus dem Hirn,...
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen
Wer in dem Kloster gut zu schwatzen versteht, der wird im Orden erhoben, / wird zum Lesemeister, zum Kustos oder zum Prior. / Andere stehen beiseite. Die Schüsseln werden gar ungleich / aufgetragen; denn einige müssen des Nachts in dem Chore / singen, lesen, die Gräber umgehen; die anderen haben / guten Vorteil und Ruh' und essen die köstlichen Bissen.
Johann Wolfgang von Goethe
Selbst als Mann und Hausvater pflegte er sich manchmal etwas, das ihm Freude würde gemacht haben, zu versagen, um nur nicht aus der Übung einer so schönen Tugend zu kommen, und seine ganze Erziehung bestand gewissermaßen darin, daß seine Kinder sich gleichsam aus dem Stegreife etwas mußten versagen können. Auf eine Weise, die ich im Anfang nicht billigen konnte, untersagte er zum Beispiel einem Knaben bei Tische, von einer beliebten Speise zu essen. Zu meiner Verwunderung blieb der Knabe...
Johann Wolfgang von Goethe
Das Rauchen macht dumm. Es macht unfähig zum Denken und Dichten. Es ist auch nur für Müßiggänger, für Menschen, die Langeweile haben, die ein Dritteil des Lebens verschlafen, ein Dritteil mit Essen, Trinken und anderen notwendigen oder überflüssigen Dingen hindudeln und alsdann nicht wissen, obgleich sie immer vita brevis sagen, was sie mit dem letzten Dritteil anfangen sollen.
Johann Wolfgang von Goethe