Ehe Zitate (Seite 12)
Einige amerikanische Prärie-Indianer gestalteten die Bindung zwischen Gatten und Ehefrau nachdrücklicher und persönlicher als alle anderen primitiven Gruppen, von denen wir Nachricht haben. Die Werbung dauerte manchmal jahrelang, und die Braut wurde selbst Wochen nach der Heirat umworben, bevor endlich die Ehe vollzogen wurde. Alte Krieger sprachen mit Heimweh von den ersten Nächten ihrer Ehe, in denen sie die ganze Nacht wach lagen und nur ruhig mit ihren jungen Frauen sprachen.
Margaret Mead
Will einer von seiner Frau sich scheiden lassen, so ruft man: Der gemeine Mensch, der Schurke! Wie dumm, und was für ein indirekter Angriff auf die Ehe. Entweder hat die Ehe ihre Realität in sich selbst, und dann ist der ja hinreichend gestraft, der ihrer verlustig geht; oder sie hat keine Realität, dann ist es ja ungereimt, ihn dafür auszuschelten, daß er gescheiter ist als andere.
Sören Aabye Kierkegaard
Die deutsche Ehe ist keine wahre Ehe. Der Ehemann hat keine Ehefrau, sondern eine Magd und lebt sein isoliertes Hagestolzleben im Geiste fort, selbst im Kreis der Familie. Ich will darum nicht sagen, daß er der Herr sei, im Gegenteil, er ist zuweilen nur der Bediente seiner Magd, und den Servilismus verleugnet er auch im Hause nicht.
Heinrich Heine