Des Glücks Zitate (Seite 24)
Wo es dahin gekommen ist, wo Eheleute einmal empfunden haben, daß sie nicht eins sind in unauflöslicher Verbindung, wo sie sich als zwei gesonderte Parteien zu denken angefangen haben, da ist das Glück des Hauses unwiederbringlich zerstört. Nur Liebe vermag den menschlichen Egoismus zu besiegen, ohne sie bricht er hervor und fordert gebieterisch Selbsterhaltung und Glück.
Fanny Lewald
Warum wir das Glück nicht finden? Weil wir es da suchen, wo es nicht ist, auf dem Gipfel des Daseins, in weiten Fernen, wo die »blaue Blume« wächst. Das Glück aber ist an einem stillen, dunkeln, tief verborgenen Orte, der uns sehr nahe liegt und wo wir dennoch nur allzu selten hinkommen: In uns selbst!
Franziska von Kapff-Essenther
Aber die Begriffe von Glück und Unglück sind selbst bei denen, die richtige Ideen zu haben pflegen, so unbestimmt und so irrig, daß ich von früh an immer gestrebt habe, mir darüber ganz klar zu werden, und wie ich dahin gelangt bin, habe ich gefühlt, daß man des Glückes, bis auf einen gewissen Grad wenigstens, immer sicher ist, so wie man sich von den äußeren Umständen unabhängig macht, so wie man lernt Freude aus allem Erfreulichen in Menschen und Dingen zu ziehen, aber in Menschen und...
Wilhelm von Humboldt
Die naive Vorstellung des Glücklich-Seins als des höchstmöglichen und bestgenossenen Wohlergehens versinkt hinter uns. Eine höhere geht uns auf: Die eines Ruhig-Seins und Befriedigt-Seins aus dem Innersten unseres Wesens heraus. Nur wenn wir diese geistige Fähigkeit, glücklich zu sein, erlangt haben, können wir das Gute, das uns im Leben begegnet, wirklich als Glück erleben und mit dem Schweren, das uns beschieden ist, fertig werden.
Albert Schweitzer