Dem Leben Zitate (Seite 58)
Womit kennzeichnet sich jede literarische Dekadenz? Damit, daß das Leben nicht mehr im Ganzen wohnt. Das Wort wird souverän und springt aus dem Satz hinaus, der Satz greif über und verdunkelt den Sinn der Seite, die Seite gewinnt Leben auf Unkosten des Ganzen. Das Ganze ist kein Ganzes mehr.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Wörtlich bezieht es sich auf die Nullen und Einsen, die vom Computer gelesen und übersetzt werden können. Ich beziehe mich mit dem Buchtitel aber auf eine globale Ebene. Wir reden heute nicht mehr über Computer, sondern darüber, wie sich unser Leben verändert. In meinem Buch geht es um die Unterscheidung zwischen Bits und Atomen und wie sie das moderne Geschäftsleben und unser gesamtes Dasein beeinflussen. Das hat mit Information zu tun und mit Unterhaltung, aber auch mit Lebenseinstellung...
Nicholas Negroponte
Begreife doch endlich, daß ein Edelmann, der ein schlechtes Leben führt, ein widernatürliches Ungeheuer ist, daß die Tugend der vornehmste Adelstitel ist, daß ich weit weniger auf den Namen sehe, mit dem man zeichnet, als auf die Taten, die man begeht, und daß ich den Sohn eines Lastträgers, der ein Ehrenmann ist, höher schätze als den Sohn eines Monarchen, der ein Leben führt wie du.
Molière
Ich befinde mich auf der letzten Wegstrecke. Daher erkenne ich klarer, was wichtig und was unwichtig ist, was bleibt und was vergeht. Um die Beantwortung der letzten großen Fragen des Lebens - Woher komme ich? Wohin gehe ich? Welchen Sinn hat mein Leben? - kommt keiner herum. Man kann sie wegschieben, doch sie kehren immer wieder zurück (Auf die Frage nach "dem Sinn der menschlichen Existenz").
Franz König
Es läßt sich im Leben doch nichts, gar nichts, nachholen, keine Arbeit, keine Freude, ja sogar das Leid kann zu spät kommen. Jeder Moment hat seine eigentümlichen, unabweisbaren Forderungen. Die Kunst zu leben besteht in dem Vermögen, die Reste der Vergangenheit zu jeder Zeit durchstreichen zu können.
Christian Friedrich Hebbel