Dem Leben Zitate (Seite 51)
Man muß nie verzweifeln, wenn einem etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muß, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen. Man muß in sich selber leben und an das ganze Leben denken, an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte, dem gegenüber es nichts Vergangenes und...
Rainer Maria Rilke
Meines Wissens nach steht in der amerikanischen Verfassung nicht "Jeder Mensch hat das Glück, nach dem Willen und Recht Bushs zu leben", und auch nicht "Jeder Mensch hat das Recht auf Glück", sondern "Jeder Mensch hat das Recht auf Streben nach Glück." Selbstverständlich waren das keine Originalzitate, denn auf einem bißchen Variation beruht doch das Prinzip des Lebens...
Wolfgang J. Reus
Wie ernst muß man einen Menschen nehmen, der in jungen Jahren sich nach dem Tode sehnte, doch im Alter vor demselben Angst bekam? – Sehr ernst! Denn wer sich in der Jugend gegen das Leben sträubte, hat oft in kurzer Zeit zuviel erlebt, um es zu verkraften. Im Alter jedoch hat man den Wunsch danach, das im Laufe des langen Lebens Erlebte noch zu verarbeiten.
Gerrit Raschke
Obwohl Christus in dem Kampf getötet worden ist, hat er doch den Sieg nicht verloren, sondern erhalten, und er ist auferstanden vom Tod, aufgefahren zu den Himmeln. Denn er ist hier nicht auf Erden gewesen, um an einer Krankheit zu sterben, sondern durch den Tod des Kreuzes. – Denn Fechten und Streiten gilt das Leben. Der geschlagen wird, der hat den Sieg und bleibt auf der Walstatt. Der am Leben bleibt, der hat nichts vom Sieg zu sagen, denn er ist nicht getroffen worden. Der getroffen...
Paracelsus
Wenn man seine Seele dem Teufel verschreibt, so ist er verpflichtet, einem durch's ganze Leben zu dienen, das weiß jedes Kind. Oder glaubst du, ich werd' mich um dreißig Dukaten und einen alten Kaput (Soldatenmantel) holen lassen von dir? Pfui Teufel! Ich will herrlich und in Freuden leben, Wonne, Entzücken, Reichtum, Überschwenglichkeit… Verstanden?
Johann Nepomuk Nestroy