Dem Leben Zitate (Seite 12)
Allen, in welcher Lebenslage sie sich auch befinden mögen, tut die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben dies an, daß sie sie zwingt, fort und fort mit allen Menschenschicksalen und Lebensschicksalen, die sich um sie herum abspielen, innerlich beschäftigt zu sein und dem Menschen, der einen Menschen braucht, sich als Mensch zu geben.
Albert Schweitzer
Worte
Die Worte sollen nicht Dornen sein,
Das bange Herz zu verwunden –
Es wird ja doch so selten ein Strauß
Von Rosen dem Leben gebunden.
Und wo so spärlich die Rosen blühn,
Verhüllt nur die Sterne scheinen,
Da darf durch's spitzige Wort kein Aug'
Eine einzige Thräne weinen.
Es sei das Wort fürs klagende Herz
Balsam der Wiederbelebung,
Zu Grabe tragend den herben Schmerz
Mit stillem Trost der Ergebung.
Karl Stelter