Dein Leben Zitate (Seite 20)
Schön, daß es Dich gibt
Deine Hände sind Leben
Deine Augen sind Licht
Deine Nähe ist Wärme
Deine Liebe, Dein Gesicht
Jedem Tag sage ich Danke
für die Frische des Morgens
der Schönheit und der Nähe
mit der Du mein Leben erhellst.
Dein Vertrauen und Verständnis
Deine Sicherheit und Stärke
spiegeln den Blick in mir
und
Danke ich Dir
Für Dich, denn es ist
schön, daß es Dich gibt.
Ladore de Schygall
Puzzleteil
Laß mich Dein Puzzleteil sein,
in Deinem Spiel des Lebens,
ich bin dann nur Dein
und all der Schmerz war nicht vergebens.
Laß mich Dein Puzzleteil sein,
Deine fehlende Seite ergänzen,
ich bin dann nur Dein,
aber ich setze Dir keine Grenzen.
Willst Du mein Puzzleteil sein,
mit mir eine neue Welt entdecken,
willst Du mein sein, wie ich Dein,
zwei Leben und doch eins, sich vor uns erstrecken.
Klemens Winterer
Keiner ahnet, was er verbricht,
Keiner die Schuld und keiner die Pflicht.
Darfst du leben, wenn jeder Schritt
Tausend fremde Leben zertritt,
Wenn du nicht denken kannst, nichts erspüren,
Ohne zu lügen, zu verführen!
Wenn dein bloßes Träumen Macht ist,
Wenn dein bloßes Leben Schlacht ist,
Dunkles Verderben dein dunkles Streben,
Dir selbst verborgen, so Nehmen wie Geben!
Darfst du sagen »Ich sehe«?
Dich rühmen »Ich verstehe«?
Dem Irrtum wehren,
Rätsel klären,
Du selber Rätsel,
Dir selber...
Hugo von Hofmannsthal
Gott schenkt dir Leben wie allem andern Belebten auch. Seine Liebe wird dir von ihm selbst und Menschen, die dir nahe stehen, eingepflanzt und gefestigt. Sie zu speichern, ist deine vornehmste Pflicht und Aufgabe. Die Liebe fortan teilen, schenken oder spenden, soll dein Liebes- und Lebenswerk sein! Ist all' die Liebe, auch die kontinuierlich hinzugekommene aufgebraucht, oder das Leben wird dir durch Unfall oder Krankheit schon vorher genommen, hört dein Lebenslauf auf Erden auf ... aber es...
Christoph Matthes
Singe, wem Gesang gegeben
in dem deutschen Dichterwald
Das ist Freude, das ist Leben
wenn's von allen Zweigen schallt
Nicht an wenig stolze Namen
ist die Liederkunst gebannt
ausgestreuet ist der Samen
über alles deutsche Land
Deines vollen Herzens Triebe
gib sie keck im Klange frei
Säuselnd wandle deine Liebe
Donnernd uns dein Zorn vorbeil
Singst du nicht dein ganzes Leben
Sing' doch in der Jugend Drang
Nur im Blütenmond erheben
Nachtigallen ihren Sang
Heilig achten wir die Geister
Aber Namen...
Ludwig Uhland
Am Meer
Wie ist dir nun,
meine Seele?
Von allen Märkten
des Lebens fern,
darfst du nun ganz
dein selbst genießen.
Keine Frage
von Menschenlippen
fordert Antwort.
Keine Rede
noch Gegenrede
macht dich gemein.
Nur mit Himmel und Erde
hältst du
einsame Zwiesprach.
Und am liebsten
befreist du
dein stilles Glück.
dein stilles Weh
in wortlosen Liedern.
Wie ist dir nun,
meine Seele?
Von allen Märkten
des Lebens fern
darfst du nun ganz
dein selbst genießen.
Christian Morgenstern
Wenn du geliebt, wenn du gehofft,
Wenn du gestrebt, gerungen,
Wenn du mit starkem Willen oft
Dein blutend Herz bezwungen:
Dann fühlst du, wie zu vollem Wert
Erwacht dein ganzes Leben,
Denn jeder Schmerz, der dich beschwert
Wird dich nur höher heben.
Dein Glück, es ist so selten echt,
Und wird dich doch betören:
Der Schmerz verleiht dir erst ein Recht,
Dem Leben zu gehören.
Ob du umfingst in Jugendluft
Die Welt mit Liebesarmen,
Es lehrt dich Leid erst und Verlust
Ein heiligstes Erbarmen.
Otto Roquette
Tag meines Lebens!
die Sonne sinkt.
Schon steht die glatte
Flut vergüldet.
Warm atmet der Fels:
schlief wohl zu Mittag
das Glück auf ihm seinen Mittagsschlaf? –
In grünen Lichtern
spielt Glück noch der braune Abgrund herauf.
Tag meines Lebens!
gen Abend gehts!
Schon glüht dein Auge
halbgebrochen,
schon quillt deines Taus
Tränengeträufel,
...
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Abschied
Nur den Abschied schnell genommen,
Nicht gezaudert, nicht geklagt,
Schneller als die Thränen kommen,
Losgerissen, unverzagt.
Aus den Armen losgewunden,
Wie dir's in der Brust auch brennt,
Was im Leben sich gefunden,
Wird im Leben auch getrennt.
Sollst du tragen, mußt du tragen,
Trage nur mit festem Sinn,
Deine Seufzer, deine Klagen
Wehen in die Lüfte hin.
Soll der Schmerz nicht dich bezwingen,
So bezwinge du den Schmerz,
Und verwelkte Blüthen schlingen
Frisch sich um dein wundes Herz.
Johann Ludwig Deinhardstein