Dankes Zitate (Seite 5)
Einen Dank für die einsame Nacht, für die Berge, für das Rauschen der Finsternis und des Meeres, es rauscht durch mein Herz! Einen Dank für mein Leben, für meinen Atemzug, für die Gnade, heute Nacht leben zu dürfen, dafür danke ich von Herzen! Lausche nach Osten und lausche nach Westen, nein, lausche! Es ist der ewige Gott! Diese Stille, die gegen mein Ohr murmelt, ist das siedende Blut der Allnatur, Gott, der die Erde und mich durchwebt.
Knut Hamsun
Allzeit zufrieden
Immer nur Sonnenschein, wäre zu hell,
immer nur weitergeh’n, ginge zu schnell.
Regen und Wolkenguß muß einmal sein,
willst du am Himmelsblau doppelt dich freu’n!
Danke dem Vater, hab’ fröhlichen Mut,
traue ihm immer, und alles wird gut.
Danke für alles, ob Sonne, ob Wind,
so bist du Gottes glückseliges Kind!
Eva von Tiele-Winckler
Schön, daß es Dich gibt
Deine Hände sind Leben
Deine Augen sind Licht
Deine Nähe ist Wärme
Deine Liebe, Dein Gesicht
Jedem Tag sage ich Danke
für die Frische des Morgens
der Schönheit und der Nähe
mit der Du mein Leben erhellst.
Dein Vertrauen und Verständnis
Deine Sicherheit und Stärke
spiegeln den Blick in mir
und
Danke ich Dir
Für Dich, denn es ist
schön, daß es Dich gibt.
Ladore de Schygall
Wahre Ostern
Wie wichtig muß Dir Liebe sein,
daß Du das Kreuz getragen hast,
für uns, die Menschen, ganz allein,
mit dieser sündenschweren Last.
Um die Menschheit zu erlösen,
bist Du nach Golgatha gegangen,
dort abzusagen allem Bösen,
um neu mit Liebe anzufangen.
Wie wichtig muß der Mensch Dir sein,
dass Du für ihn gestorben bist,
den Weg geebnet hast, für ihn allein,
damit er leben kann – als Christ.
Wie wichtig war doch dieser Anfang,
der einst begann mit Deinem Tod,
und die Auferstehung,...
Horst Rehmann
Sind nicht heilig die Tage
Durch ein Leck in der Ewigkeit
tropfen kostbare Jahre,
eines nach dem anderen,
in die Vergangenheit.
Sind nicht heilig die Tage,
an denen wir Feste feiern,
die älter sind als wir
und treuer als alle
amtierende Wahrheit?
Dann greift stets
eine flammende Gnade
aus einer hohen Welt herein
und fegt die Stunden leer
für Dank an manches stille Du
und Dank ans eigene Ich
und an das, was es beseelt.
Und lichte Unbegreiflichkeiten
klopfen an verborgene Türen
in den...
Peter Horton
Der Ring des Polykrates
(Lukas 16.9, Machet euch Freunde
mit dem ungerechten Mammon.)
Der glückliche Polykrates,
Bang vor der Götter Neid,
Hat seinen besten Fingerring
Dem Ocean geweiht.
Und doch – versühnen kann er nicht
Das zürnende Geschick,
Ihm gibt das Meer in Fischesmund
Sein Opfergeld zurück.
Du, weiser als der Griechenfürst,
Nicht in die öde Flut,
Ins arme Volk, ins Menschenmeer
Wirf deines Danks Tribut.
Gedenk in deinem Überfluß
An deiner Brüder Noth,
Dem Nackten gib ein warm...
Karl Gerok
Hab Dank, du lieber Wind
Ich bin in den Garten gegangen
und mag nicht mehr hinaus.
Die goldigen Äpfel prangen
mit ihren roten Wangen
und laden ein zum Schmaus.
Wie ist es anzufangen?
Sie hängen mir zu hoch und zu fern.
Ich sehe sie hangen und prangen
und kann sie nicht erlangen
und hätte doch einen gern!
Da kommt der Wind aus dem Westen
und schüttelt den Baum geschwind
und weht herab von den Ästen
den allerschönsten und besten -
hab Dank, du lieber Wind!
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Bald ist Hochzeit......
Gott sei dank, sie haben sich!
O wie lieblich, o wie schicklich,
sozusagen herzerquicklich,
ist es doch für eine Gegend,
wenn zwei Leute, die vermögend,
außerdem mit sich zufrieden,
aber von Geschlecht verschieden,
wenn nun diese, sag ich, ihre
dazu nötigen Papiere,
sowie auch die Haushaltssachen
endlich mal in Ordnung machen
und in Ehren und beizeiten
hin zum Standesamte schreiten,
wie es denen, welche lieben,
vom Gesetze vorgeschrieben,
dann ruft jeder...
Wilhelm Busch
Denn die Geister hoher Weisen schweben
Nicht in Nacht sich hüllend aus dem Leben
In die Wohnung der Vergessenheit.
Ihre Weisheit waltet fort hier oben;
Ihrer Weisheit Götterwerke loben
Die Entschwebten bis in Ewigkeit.
Preis und Dank für ehrenwerte Taten;
Preis und Dank für das, was sie geraten,
Was sie wohl geordnet, wohl bestellt;
Für die Fackel, die sie hoch gehalten,
Die des Irrtums Chaos zu gestalten
Wandelloser Wahrheit aufgehellt.
Gottfried August Bürger