Bücher Zitate (Seite 7)
Mehr noch als jeder andere soll der Philosoph aus jener Urquelle, der anschauenden Erkenntnis, schöpfen und daher stets die Dinge selbst, die Natur, die Welt, das Leben ins Auge fassen, sie und nicht die Bücher zum Texte seiner Gedanken machen, auch stets an ihnen alle fertig überkommenen Begriffe prüfen und kontrollieren, die Bücher als nicht als Quellen der Erkenntnis, sondern nur als Beihilfe benutzen.
Arthur Schopenhauer
Ich bin der Meinung, daß die Abneigung, welche mache Leute ihr ganzes Leben gegen Bücher und Wissenschaften behalten, ihren Grund bloß darin haben, daß sie in dem Alter, welches Anstrengung und Zwang am wenigsten ertragen kann, mit Gewalt zum Lernen angetrieben und an die Bücher gefesselt worden sind. Es ist damit so wie mit gewissen Speisen, die, wenn man sich einmal den Magen damit überladen hat, einen unüberwindlichen Ekel zurücklassen.
John Locke
Durch ein Buch gehen wie durch eine Landschaft: Autobahnen, Landstraßen, Wanderpfade – endlich Gestrüpp, Dickicht, Schlingpflanzen, Urwald, Sumpf, endlich ein Stückchen Erfahrung, Wahrheit. Viele (besonders wissenschaftliche) Bücher bestehen nur aus Autobahnen. In wenigen Stunden ist man durch und behält keine Erinnerung. Wer nur solche Bücher liest, kann aber durchaus zum wissenschaftlichen Autobahn- und Fernstraßenexperten aufsteigen und an irgendeinem Verkehrsknotenpunkt eine Professur...
Rainer Kohlmayer