Brot Zitate (Seite 20)
Das Heiraten gleicht dem Fischen. Mancher fischt und bekömmt einen stattlichen Haufen, eine gute Hausfrau, welche ihr Brot nicht ißt im Müßiggang. Ein Andrer fängt einen Karpfen, eine Reiche, mit welcher er einen Rogen zieht. Dieser fischt und fängt einen elenden Weißfisch, welcher voll Gräte ist; und jener gar eine giftige Schlange. Das Heiraten gleicht einem Glückstopf. Manche zieht, und erhält einen Kamm, welcher sie tüchtig zauset. Diese zieht einen Schwamm, einen Säufer welcher niemals...
Abraham a Santa Clara
Wir Bauern sind aus hartem Holz, im Reden schwer, im Werken stolz, wir haben Weib und Kind und Knecht, und Sonntags ist ein Spaß uns recht. Wir geben euch das Brot, den Wein, und unsre Söhne obendrein, und unsrer Töchter Liebeskraft, daß nimmer das Geschlecht erschlafft, daß sich sein Kern, sein Glück und Gut erweise im gesunden Blut.
Josef Weinheber
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Die Vision der Fülle, die alte sozialistische Idee, daß die materielle Befriedigung von selbst in Frieden und Glück umschlagen werde, stimmt nicht. Gewiß, Hunger ist für niemand erträglich und zumutbar. Wenn aber der Mensch satt ist, dann stellen sich ihm die Fragen nach dem Sinn seines Lebens in neuer und nicht minderer Dringlichkeit.
Richard von Weizsäcker
Man möchte sagen, der gewöhnliche Franzose ist glücklich und zufrieden, wenn er täglich einige Pfund Weißbrot hat, Wein und Wasser, soviel er mag, und einige hundertmal das Wort Monsieur. Nach dem Gefühl der Gegenwart ist er unstreitig unter die beglücktesten Bewohner der Erde zu rechnen.
Friedrich von Schlegel