Bewegung Zitate (Seite 11)
›Ignorabimus‹, wir werden niemals ergründen: 1. das Wesen von Materie und Kraft, 2. den Ursprung der Bewegung, 3. die erste Entstehung des Lebens, 4. die anscheinend absichtsvoll zweckmäßige Einrichtung der Natur, 5. das Entstehen der einfachen Sinnesempfindung, 6. das vernünftige Denken und den Ursprung der damit verbundenen Sprache, 7. die Frage nach der Willensfreiheit.
Emil Du Bois-Reymond
Leben an sich ist, von dem Standpunkte der theoretischen Naturforschung betrachtet, nichts als Anordnung von Molekülen in mehr oder minder festen Gleichgewichtslagen, und Einleitung eines Stoffwechsels, teils durch deren Spannkräfte, teils durch von außen übertragene Bewegung. Es ist ein Mißverständnis, hier etwas supernaturalistisches zu sehen.
Emil Du Bois-Reymond
Ich nehme also an, alles, was ich wahrnehme, sei falsch; ich glaube, daß nichts von alledem jemals existiert habe, was mir mein trügerisches Gedächtnis vorführt. Ich habe überhaupt keine Sinne; Körper, Gestalt, Ausdehnung, Bewegung und Ort sind Chimären. Was soll da noch wahr sein? Vielleicht das Eine, daß es nichts Gewisses gibt.
René Descartes
Des Tages Geschäfte sind für Viele der Art, daß sie für Dinge, welche des Eifers nicht würdig sind, alle Kräfte in Bewegung setzen. Je hastiger und atemloser dies geschieht, um so mehr wird der Mensch von den Kleinigkeiten des Augenblicks überwältigt und seinen wahren Interessen entfremdet; er verliert sich selbst.
Ernst Curtius
Fragt die Seeleute, was sie bevorzugen; ob die Gefahr, in einem stürmischen Meer zu schiffen, oder die erdrückende Hitze, der man zwischen den Sonnenwenden ausgesetzt ist. Sicherlich ziehen sie die Stürme, den Wind, die große Woge vor. Wogen, Bewegung, Lärm, Sturm, Kraft: das, das liegt in der Freiheit.
Emilio Castelar y Ripoll
Ich fühlte die uns im Leben nur selten beschiedene Freude, einen der ersten Geister von einem Irrtum zurückkehren zu sehen, wodurch er an sich selber untreu geworden war; es konnte keinen wohltätigeren, wahreren Beifall für mich geben… Ich sprach, wie eben meine Stimmung es mir eingab, ich weiß nicht, wie ich die Worte setzte, sie mußten meine Bewegung kundgeben, denn der Alte wurde ganz gerührt davon, drückte mir die Hand und fiel mir um den Hals, das Wasser stand ihm in den Augen.
Sulpiz Boisserée