Beste Leben Zitate (Seite 4)
Das Wesen des Erkennens
Die Überwindung des Einzelseins durch die Konstruktion der Wirklichkeit ist der genuine Antrieb jenes Wesens, wessen unterschiedliche Facetten wir mit Begriffen wie Leben, Evolution, Gesellschaft und Kultur bezeichnen: Die Täuschung der Sprache, die Sinn durch Teilung erzeugt, vertuscht die Substanz dieses Wesens, daß das reale Ganze – und deshalb nicht mit-teilbar – ist. Das Insekt überwindet seinen einzelnen Körper durch transzendente Bewußtlosigkeit, das Tier –...
Leon R. Tsvasman
Die menschliche Entwicklung verläuft nicht gradlinig, sondern in Spirallinien; große Fortschritte werden erkauft durch schwere Verluste. Die Anschauung aber, der Fortschritte bestände darin, daß der Komfort des äußeren Lebens zunimmt, ist eine so niedrige, plumpe Verirrung, daß man nicht nötig hat, sie zu widerlegen.
Heinrich von Treitschke
Jeder wird in der Religion seiner Eltern geboren, von Kindheit an in dieselbe eingeleitet, und nachher behält er sie bei und kann wegen der Geschäfte in der Welt nicht selbst sich aus dem Falschen derselben herausführen; hingegen ein böses Leben führen und das Falsche bis zur Zerstörung des echten Wahren bestätigen, dies verdammt. Denn wer in seiner Religion bleibt und an Gott, innerhalb der Christenheit aber an den Herrn glaubt und das Wort heilig hält und aus Religion nach den Vorschriften...
Emanuel von Swedenborg
Durch zahllose Belege wird die große Wahrheit bestätigt, daß sich die Fähigkeiten jeder Art von Lebewesen auf direktem oder indirektem Wege den Bedürfnissen des Lebens anpassen und das diese die Betätigung jeder so angepaßten Fähigkeit für ihren Träger zu einer Quelle der Freude und Befriedigung wird.
Herbert Spencer
Wenn man jedem die entsetzlichen Qualen und Schmerzen, denen sein Leben beständig offen steht, vor die Augen bringen wollte, so würde ihn Grausen ergreifen: und wenn man den verstocktesten Optimisten durch die Krankenhospitäler, Lazarethe, und chirurgischen Marterkammern, durch die Gefängnisse, Folterkammern und Sklavenställe, über Schlachtfelder und Gerichtsstätten führen, dann alle die finstern Behausungen des Elends, wo es sich vor den Blicken kalter Neugier verkriecht, ihm öffnen und zum...
Arthur Schopenhauer