Augenblick Zitate (Seite 13)
Zwanzig Jahre sind nötig, um den Menschen von dem Pflanzenleben, das er im Schoße seiner Mutter führt, und dem rein animalischen Leben, das der Anteil seiner ersten Kindheit ist, zu dem Zeitpunkte zu bringen, wo die Reife der Vernunft zu dämmern beginnt. Dreißig Jahrhunderte waren nötig, um seinen Bau ein wenig kennen zu lernen. Die Ewigkeit wäre nötig, um etwas von seiner Seele kennen zu lernen. Nur ein Augenblick ist nötig, um ihn zu töten.
Voltaire
Mit den selbstauferlegten Zwängen nach viel Besitz verlieren wir oft den Blick für die kleinen Dinge des Lebens. Leben wir oder werden wir nur gelebt von unserem Besitz- und Geltungsstreben?
Die Augenblicke, in denen wir innehalten, sind daher kostbar.
In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir die Gesundheit, um Geld zu erwerben; in der anderen opfern wir Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen. Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen.
Voltaire
Welches sind in euerm Leben wahrhaft glückliche Augenblicke gewesen? Waren es nicht jene, wo ihr euch für den Dienst anderer hingegeben habt? Ist euch bei dieser Gelegenheit nicht die innige Verwandtschaft des Glückes mit der Liebe offenbar geworden? Die Liebe, die das Glück Gottes ist, muß auch für das nach seinem Ebenbilde geschaffenen Wesen das höchste Glück bilden. Alles andere Glück ist diesem Wesen unwürdig und kann es nicht befriedigen. Selbstsüchtige Freuden machen den Menschen leer,...
Alexandre Rodolphe Vinet
Einmal kommt für jedes Menschenherz die Stunde, in der das Gewissen mit gewaltiger Mahnung klopft, einmal will auch die verstockteste Seele sich ihrer Last entbürden durch das Bekenntnis der Schuld. Wohl dem, welcher den Augenblick nicht vorübergehen läßt, und dem sich dann eine helfende, rettende Hand darbietet.
Sophie Verena