Alleine Sein Zitate
Dem Knaben ist das Alleinsein eine große Pönitenz. Jünglinge gesellen sich leicht zueinander; nur die edleren und hochgesinnten unter ihnen suchen schon bisweilen die Einsamkeit. Jedoch einen ganzen Tag allein zuzubringen wird ihnen noch schwer. Dem Manne hingegen ist dies leicht. Er kann schon viel allein sein, und desto mehr, je älter er wird. Der Greis, welcher aus verschwundenen Generationen allein übriggeblieben und dazu den Lebensgenüssen teils entwachsen, teils abgestorben ist, findet...
Arthur Schopenhauer
Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgendein Mensch ist oder zu sein vermeinet, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen. Denn nicht durch den Besitz, sondern durch die Nachforschung der Wahrheit erweitern sich seine Kräfte, worin allein seine immer wachsende Vollkommenheit bestehet.
Johann Gottfried von Herder
Der Aphorismus rationalisiert und kürzt sich in letzter Konsequenz selbst weg – seine Fokussierung drängt zur Selbstauflösung und Vernichtung, sein Wille ist es, in ein romantisches Schweigen zu transzendieren – ein Transzendieren ohne Transzendenz – allein sein Wille zum Nichts ist bereits gebrochen und Konsequenz der wahre Todfeind des Aphorismus.
Andreas Egert