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Es zieht herauf die stille Nacht
Es zieht herauf die stille Nacht
Und decket alles Land;
Groß, ruhig liegt die Sternenpracht
Der Himmel ausgespannt.
Es gehet still und leis die Luft,
Rings schlummert Blum' und Baum:
O nur ein Klang, o nur ein Duft,
Ein leiser Schöpfungstraum.
Das ist für mich die süße Zeit,
Mein dunkles Herz erglüht,
Und Frieden, Schönheit, Seligkeit
Durchfühlen mein Gemüt.
Mein kühles, ernstes Herze lacht,
Das tags erstarret stand:
Mein dunkles Herz, die dunkle Nacht
Sie sind sich ja verwandt.

Wolfgang Müller von Königswinter