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Autoren:

Wolfdietrich Schnurre Zitate

22. August, 1920 – 9. Juni, 1989

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Zitate

Wolfdietrich Schnurre Zitat: "Tod jeder Liebe: Begriffsstutzigkeit."
Tod jeder Liebe: Begriffsstutzigkeit. Wolfdietrich Schnurre
Sein halbes Leben hatte er damit zugebracht, über das Sterben zu philosophieren. Schließlich war er in der Theorie derart beschlagen, dass er seine ganze zweite Lebenshälfte lang hoffte, in der Praxis gar nicht erst geprüft werden zu müssen. Wolfdietrich Schnurre
Krankheiten sind Hinweise: Dieses Leben ist ein Geschenk. Was jedoch das Rückgaberecht in keiner Weise berührt. Wolfdietrich Schnurre
Wolfdietrich Schnurre Zitat: "Eine Genesung, die ein Leben kosten kann, ist eine Genesung..."
Eine Genesung, die ein Leben kosten kann, ist eine Genesung zum Tode. Wolfdietrich Schnurre
Unter einem schöpferischen Gewissen verstehe ich die Fähigkeit, ein gutes Gedächtnis zu haben, gekoppelt mit dem Bedürfnis nach Wahrheit und, daraus erwachsend, die sich selbst auferlegte Forderung, der Gerechtigkeit so nahe wie möglich zu kommen. Wolfdietrich Schnurre
Wolfdietrich Schnurre Zitat: "Was Glück ist, bestimme ich selbst."
Was Glück ist, bestimme ich selbst. Wolfdietrich Schnurre
Er war so freigiebig mit seiner Zeit, daß er statt einer Armbanduhr einen Abreißkalender am Handgelenk trug. Wolfdietrich Schnurre
Eros statt Sex; Sehen statt Greifen; Fühlen statt Wissen; Empfinden statt Kennen; Loslassen statt Halten; Vertrauen statt Scham-Losigkeit; Erinnern statt Haben. Wolfdietrich Schnurre
In einer deutschen Klinik zu sterben heißt eher, von Badewannenarmaturen, Putzeimern und funkelnden Kacheln als von schluckenden Angehörigen Abschied zu nehmen. Erst recht kein Grund, sich affektiert und überlegen zu geben, wo einzig Bescheidung, Einsicht und Trauer angebracht wären. Wolfdietrich Schnurre
"Er hat großen Erfolg." Für einen Schriftsteller eine niederschmetternde Feststellung. Besagt sie doch, er hat auch nur zu beantworten gewusst, was ohnehin schon gefragt war. Wolfdietrich Schnurre
Wenn ich täglich befürchte, die um mich sind, morgen nicht wieder sehen zu können, habe ich anders Umgang mit ihnen, als wenn ich zu wissen glaube, mich morgen schon wieder über sie ärgern zu müssen. Wolfdietrich Schnurre
Wolfdietrich Schnurre Zitat: "Masse. Der Menschen meinende, menschenfeindlichste Begriff,..."
Masse. Der Menschen meinende, menschenfeindlichste Begriff, den ich kenne. Wolfdietrich Schnurre
Der engagierte Schriftsteller glaubt, wenn es überhaupt noch ein wehrhaftes Refugium gibt für den Menschen, dann ist es die Literatur. Wolfdietrich Schnurre
Gerechterweise sollte man aber auch die Hoffnung auf Trost in der Gier nach den letzten Worten erkennen. Denn näher dem Tode als der Sterbende jetzt hat ja noch niemand Posten bezogen. Warum also nun nicht noch eine Losung, eine Besänftigungsformel, einen Freispruch, eine Verhaltensregel erwarten? Wolfdietrich Schnurre
Wolfdietrich Schnurre Zitat: "Man braucht viel Geduld, ehe man Geduld mit sich hat."
Man braucht viel Geduld, ehe man Geduld mit sich hat. Wolfdietrich Schnurre

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