Den einen faßt das Leben lind
Den einen faßt das Leben lind,
Mag hoch die Flut auch schwellen,
Es tragen, wie ein Liebeskind,
Geduldig ihn die Wellen.
Den andern will der Wogen Spiel
Entrücken seinen Wegen,
Und bis zum Tod, nach seinem Ziel
Schwimmt er dem Strom entgegen.
Ein dritter bleibt am Ufer steh'n, –
Des Lebens Glück und Leiden,
Er darf sie nur von ferne seh'n
Und sehnt sich wohl nach beiden!
O Tag um Tag vorbei ihm schwebt,
Heut klarer, morgen trüber,
Er hat das Leben nicht gelebt,
Es ging an ihm vorüber!
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Ohne Dich
Es kommt eine Zeit,
Von der dir nichts bleibt,
Wirst kaum wahrgenommen
Von all jenen Jungen.
Du hast sie gezeugt, geboren,
Hast sie an den Ohren gezogen,
Doch nun bleibst du zurück,
Sie lieben ihr Lebensglück,
Ohne Dich.
Fallout, du kannst gehen,
Man will dich nicht sehen,
Du bist nur noch peinlich,
Ach, sei nicht so kleinlich,
In diesem Leben, alter Tor,
Kommst du nicht mehr vor.
Horst Reiner Menzel