Die Welt geht rauh über dich hinweg, wenn du krank, müde und nicht mehr lebensfähig bist. Sie erkennt nur den Schaffenden – Rastloschaffenden – an. Drum, wenn du im Vollbesitz deiner Kraft bist, mach dich zum Eckstein für später, damit der Weg der Zeit an dir vorbei, nicht aber über dich hinwegführt.
Wilhelm VogelVerwandte Autoren
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Barbarazweige
Am Barbaratage holt' ich
drei Zweiglein vom Kirschenbaum,
die setzt' ich in eine Schale,
drei Wünsche sprach ich im Traum.
Der erste, daß einer mich werbe,
der zweite, daß er noch jung,
der dritte, daß er auch habe
des Geldes wohl genung.
Weihnachten vor der Mette
zwei Stöcklein nur blühten zur Frist:
ich weiß einen armen Gesellen,
den nähm' ich wie er ist.
Martin Greif
Die Freiheit ist ein Meer
Und seine Fische Herzen;
Sie schwimmen ohne Schmerzen
Behaglich hin und her.
Doch diese Lust, wie Schade!
Ist von geringer Dauer;
Es wohnet am Gestade,
Es stehet auf der Lauer
Liebe, die Fischerin.
Sie fischt mit eignen Angeln;
Sie fischt mit Ambralocken;
Die purpurrothen Fischchen,
Sie kommen unerschrocken,
Sie lassen von der argen
Sich gar zu gerne locken,
Und eines um das andre
Ist ihrer List Gewinn.
Georg Friedrich Daumer