Ich meine doch, so sprach er mal,
Die Welt ist recht pläsierlich.
Das dumme Geschwätz von Schmerz und Qual
Erscheint mir ganz ungebührlich.
Mit reinem kindlichen Gemüt
Genieß ich, was mir beschieden,
Und durch mein ganzes Wesen zieht
Ein himmlischer Seelenfrieden. –
Kaum hat er diesen Spruch getan,
Aujau! so schreit er kläglich.
Der alte hohle Backenzahn
Wird wieder mal unerträglich.
Über den Autor
- Beruf des Autors: Artist
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 15. April 1832
- Gestorben: 9. Januar 1908
Verwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
![Martin Gerhard Reisenberg Zitat: "Bekam der Mensch endlich ein Gesicht, stellen
sich bald die..."](/pic/1293237/600x316/quotation-martin-gerhard-reisenberg-bekam-der-mensch-endlich-ein-gesicht.jpg)
Das Fischermädchen
Steht auf sand'gem Dünenrücken
Eine Fischerhütt' am Strand;
Abendrot und Netze schmücken
Wunderlich die Giebelwand.
Drinnen spinnt und schnurrt das Rädchen,
Blaß der Mond ins Fenster scheint,
Still am Herd das Fischermädchen
Denkt des letzten Sturms und - weint.
Und es klagen ihre Tränen:
"Weit der Himmel, tief die See,
Doch noch weiter geht mein Sehnen,
Und noch tiefer ist mein Weh."
Theodor Fontane
Hagestolze, die es willkürlich sind, sind Schmarotzerpflanzen, die vom Raube oder sogenannter Hausfreundschaft leben und überall die "servitus tigni immittendi und stillicidii" - das Recht, einen Balken am Hause des Nachbarn zu befestigen und den Tropfenfall auf fremdes Grundstück zu leiten - zu haben glauben.
Karl Julius Weber