Vertraut
Wie liegt die Welt so frisch und tauig
vor mir im Morgensonnenschein.
Entzückt vom hohen Hügel schau ich
ins frühlingsgrüne Tal hinein.
Mit allen Kreaturen bin ich
in schönster Seelenharmonie.
Wir sind verwandt, ich fühl es innig,
und eben darum lieb ich sie.
Und wird auch mal der Himmel grauer:
Wer voll Vertraun die Welt besieht,
den freut es, wenn ein Regenschauer
mit Sturm und Blitz vorüberzieht.
Über den Autor
- Beruf des Autors: Artist
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 15. April 1832
- Gestorben: 9. Januar 1908
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Keiner kann in leichtem Spiel
Dieses Lebens Preis erjagen;
Fest ins Auge faß das Ziel,
Bis die Pulse höher schlagen
Und sich dir an Fuß und Hand
Wieder straff die Sehne spannt.
Und so wandre Schritt für Schritt
Den Gefahren kühn entgegen:
Hoch das Haupt und fest der Tritt
Und im Herzen Gottes Segen,
Auf der Stirn des Kampfes Schweiß:
So gewinnest du den Preis.
Julius Karl Reinhold Sturm