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Die Amsel lockt, die Hasel stäubt,
Im Erdengrund es heimlich treibt,
Nicht lang, der gelbe Krokus blüht,
Nicht lang, und bald die Rose glüht;
Bald wogt in heißer Luft das Korn,
Im Neste zirpt's, im Heckendorn;
Es rauscht und braust das Waldesgrün,
Von Berg und Tal die Schatten fliehn;
Und hingestreckt auf blumiger Au
Senk ich den Blick ins Himmelsblau,
Und frei von Schwere wir die Brust,
Wie ist die Welt voll Lieb und Lust!
Wird's balde sein? – Noch ist so grau
Der Himmel und die Luft so rauh –
Doch Amsel lockt und Hasel stäubt,
Herz auch in dir es heimlich treibt.

Wilhelm August Theodor Steinhausen