Bitte
Frag' mich nicht um mein Geheimnis;
Laß mich's tragen ganz allein,
Bis es wie ein stiller Funke
Wird erstickt in Asche sein.
Rein und klar ist dein Gemüte,
Und der Himmel lacht es an:
Laß mir meinen trüben, wilden,
Stumgepeitschten Ocean.
Frag' mich nicht um mein Geheimnis;
Senke deiner Augen Strahl;
Nimm von meiner armen Seele
Der Versuchung süße Qual:
Mehr als alle Lorbeerkränze,
Die der Weise sich erwirbt,
Gilt dem Himmel eine Thorheit,
Die noch ungeboren stirbt.
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Der Unglaube schützt nicht vor Aberglaube. Man hat Freigeister gesehen, die von einer Menge abergläubischer Vorstellungen wie mit Fesseln gebunden waren. Die Seele des Menschen kann die Leere der Negativität nicht lange ertragen, und füllt der Mensch diese Leere nicht mit positiven Wahrheiten aus, so muß er es mit Irrtümern tun. Die Vernunft verlangt zu wissen oder zu glauben.
Ludwig Friedrich Ancillon