Aktuelle Zitate
Segelschiffe
Sie haben das mächtige Meer unterm Bauch
Und über sich Wolken und Sterne.
Sie lassen sich fahren vom himmlischen Hauch
Mit Herrenblick in die Ferne.
Sie schaukeln kokett in des Schicksals Hand
Wie trunkene Schmetterlinge.
Aber sie tragen von Land zu Land
Fürsorglich wertvolle Dinge.
Wie das im Winde liegt und sich wiegt,
Tauwebüberspannt durch die Wogen,
Da ist eine Kunst, die friedlich siegt,
Und ihr Fleiß ist nicht verlogen.
Es rauscht wie die Freiheit. Es riecht wie Welt...
Joachim Ringelnatz
Ist nicht der ein Beter, gar der wahre Beter, der so spricht: Herr, mein Gott, im Grunde gibt es nichts, um was ich dich bitten könnte; selbst wenn du mir zusicherst, mir alle Wünsche zu erfüllen, fiele mir eigentlich nichts ein zu erbitten, außer dem, bei dir bleiben zu dürfen, so nah, wie es in dieser Zeit des Getrenntseins möglich ist, in der du und ich leben, und dann in aller Ewigkeit ganz bei dir?
Sören Aabye Kierkegaard
Der Mensch kann sich nicht mit Erklärungen des willenlosen Daseins, eines willenlosen Seins alles Materiellen überhaupt, abfinden, da er sich dann genauso gut sofort selbst auslöschen könnte. Gott, aufgefaßt als das Sein- und Sinn-Selbst, ist selbst in der gefühlten Sinnlosigkeit der tiefsten Depression die einzige sichere Zuflucht. Für eine solche Einsicht ist eine Kirchenmitgliedschaft nicht unbedingt nötig – paradoxerweise ist das individuelle Erlebnis einer Bedeutungslosigkeit gerade des...
Frank Fehlberg