Sorge
Ich wand're rastlos getrieben, voll Weh
Um dich, du geliebter Mann,
Wie von der Meute gehetzt, das Reh
Durchfliegt den ertosenden Tann.
Den stechenden Stachel tief in der Brust:
Die zehrenden Sorgen um dich!
Und heiße Flammen voll Qual und Lust
Versengen, verschlingen mich.
Über den Autor
Verwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
Machen Sie selber mit sich aus, was Ihnen lieber ist: der theoretische, theatralische Sieg oder das Wohlwollen Ihres Gegners. Beides zugleich kann man selten haben. Sie können tausendmal im Recht sein und es des Langen und Breiten beweisen - das überzeugt den andern genauso wenig, wie wenn Sie im Unrecht wären.
Dale Carnegie
An die Verstummten
O, der Wahnsinn der großen Stadt, da am Abend
An schwarzer Mauer verkrüppelte Bäume starren,
Aus silberner Maske der Geist des Bösen schaut;
Licht mit magnetischer Geißel die steinerne Nacht verdrängt.
O, das versunkene Läuten der Abendglocken.
Hure, die in eisigen Schauern ein totes Kindlein gebärt.
Rasend peitscht Gottes Zorn die Stirne der Besessenen,
Purpurne Seuche, Hunger, der grünen Augen zerbricht.
O, das gräßliche Lachen des Golds.
Aber stille blutet in dunkler...
Georg Trakl