Stendhal Zitate über lebens
Französischer Schriftsteller 23. Januar, 1783 – 23. März, 1842
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Zitate
Die Schamhaftigkeit aber erweitert die Liebe durch die Phantasie und schenkt ihr erst eigentlich das Leben. Sie wird den jungen Mädchen frühzeitig von ihren Müttern eingepflanzt, und zwar mit höchster Sorgfalt, sozusagen aus weiblichem Verantworungsgefühl. Die Frauen bedenken im Voraus das Glück der Liebhaber, die ihre Töchter einmal finden sollen.
Stendhal
Wenn der Italiener, stets zwischen Liebe und Haß hin und her pendelnd, von der Leidenschaft lebt, der Franzose von der Eitelkeit, so leben die guten, einfältigen Nachfahren der Germanen von der Einbildungskraft. Kaum haben sie die unvermeidlichen Lebensnotwendigkeiten erledigt, so sieht man mit Erstaunen, wie sie sich auf das werfen, was sie ihre Philosophie nennen; das ist eine sanfte, liebenswürdige und vor allem harmlose Narrheit.
Stendhal
Ist der Italiener zwischen Haß und Liebe in Bewegung, lebt der Franzose von Eitelkeit, so leben die guten und einfachen Nachkommen der alten Germanen von der Phantasie. Kaum haben sie die unmittelbarsten und für ihren Unterhalt notwendigsten sozialen Interessen befriedigt, so sieht man mit Staunen, wie sie sich in das stürzen, was sie ihre Philosophie nennen. Das ist eine Art Narrheit: Sanft, liebenswürdig und vor allem ohne Bitterkeit.
Stendhal
Wenn du, zärtliche Frau, dich überzeugen willst, ob der angebetete Mann dich leidenschaftlich liebt, so erforsche seine frühe Jugend. Jeder außergewöhnliche Mann war einmal, nämlich bei seinem Eintritt ins Leben, ein lächerlicher Schwärmer oder ein Unglücksvogel. Ein Mann von lustiger, schmeichlerischer, leicht zufrieden stellender Gemütsart vermag nicht mit jener Leidenschaft zu lieben, deren dein Herz bedarf.
Stendhal
Kläre den Geist eines jungen Mädchen auf, forme seinen Charakter, kurz, gib ihm im wahren Sinne des Wortes eine gute Erziehung: Früher oder später nimmt es seine Überlegenheit über die andern Frauen wahr, wird eine Pedantin, das heißt, das unangenehmste und heruntergekommenste Wesen auf der Welt. Es gibt keinen unter uns, der sein Leben nicht lieber mit einer Magd als mit einem Blaustrumpf verbrächte.
Stendhal
Ein großer Fehler der Frauen, welcher jeden Mann, der diesen Namen noch verdient, ungemein abstößt: Sie machen das Publikum, das sich in Gefühlsdingen nie von niedrigen Gedanken lösen kann, zum obersten Richter über ihr Leben; und zwar tun dies selbst die wertvollsten Frauen, oft ohne es zu bemerken, ja sogar indem sie das Gegenteil glauben und sagen.
Stendhal
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