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Um eine Sprache von Herzen sein eigen zu nennen, muß man, glaub' ich, etwas darin erlebt haben, etwas sehr Wichtiges – nämlich die Kindheit. ... Nur was in diesen Sprachen, in den Sprachen meines Paradieses, geschrieben ist, kann mich rühren, das heißt – in innerster Seele rühren. Wer zum Herzen dringen will, der schreib in seiner Muttersprache!
Wilhelm Busch
Das Glück
Es huscht das Glück von Tür zu Tür,
Klopft zaghaft an: – wer öffnet mir?
Der Frohe lärmt im frohen Kreis
Und hört nicht, wie es klopft so leis.
Der Trübe seufzt: Ich laß nicht ein,
Nur neue Trübsal wird es sein.
Der Reiche wähnt, es pocht die Not,
Der Kranke bangt, es sei der Tod.
Schon will das Glück enteilen sacht;
Denn nirgends wird ihm aufgemacht.
Der Klügste öffnet just die Tür –
Da lacht das Glück: Ich bleib bei dir!
Richard Zoozmann
Für Rilke
Dans l'école, Hamburg
Verwunden mein Geist in eintöniger Mattigkeit
So müd' geworden, daß zu enfalten er zu schwach.
Mir ist, als wüßt' ich all das Wahre vor begebener Zeit
Und das Geschehene erst küßt seine Schönheit wach.
Des reinen Geistes ehrbares Gedankengut,
das in allerkleinste Bahnen gezwungen.
Ist's ausgesprochen, des Intellektes Heldenmut
Und jedes dürft'ge Wort dem Herzen abgerungen.
Laßt meine Stäbe nur die Kleinigkeit eines Spaltes trennen
Und hinter jedem...
Christian Röhrs