Auch die Religion kann ihr Versprechen (des Glücks) nicht halten. Wenn der Gläubige sich endlich genötigt findet, von ›Gottes unerforschlichem Ratschluß‹ zu reden, so gesteht er damit ein, daß ihm als letzte Trostmöglichkeit und Lustquelle im Leiden nur die bedingungslose Unterwerfung geblieben ist. Und wenn er zu dieser bereit ist, hätte er sich den Umweg wahrscheinlich sparen können.
Sigmund FreudÜber den Autor
- Beruf des Autors: Psychologe, Wissenschaftler
- Nationalität: österreichischer
- Geboren: 6. Mai 1856
- Gestorben: 23. September 1939
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Und kommst du nicht am Tage
Und kommst du nicht am Tage,
So komm im Traum zu mir;
Gewiß, gewiß ich sage
Dir tausend Dank dafür.
Komm immer so wie heute,
Da ich entschlummert kaum,
Wie holdes Brautgeläute
Erklang mein ganzer Traum.
Wohl sind noch meine Lider,
Wenn ich erwache, feucht –
Doch komme immer wieder,
Vor Glück weint' ich vielleicht.
Ich fleh' es, wie mit Kosen
Der Nachtigall Gebet
Vom jungen Frühling Rosen
In kalter Nacht erfleht.
O komm mit aller Plage,
Die du mir schon...
Moritz Hartmann