Die Liebe ist beredt, sie braucht sich nicht zu schämen,
Sie nimmt im Geben und gibt im Nehmen,
Allein verschämt, verstummt die Dankbarkeit.
Wie darf die Arme sich in Worten zeigen?
Tief in dem Herzen ein geweihter Platz
Verbirgt sich der Gefühle heiliger Schatz;
Wer tief empfindet, spricht durch Schweigen.
Über den Autor
Verwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
Frühlingsglaube
Es wandert eine schöne Sage
Wie Veilchenduft auf Erden um,
Wie sehnend eine Liebesklage
Geht sie bei Tag und Nacht herum.
Das ist das Lied vom Völkerfrieden
Und von der Menschheit letztem Glück,
Von goldner Zeit, die einst hienieden,
Der Traum als Wahrheit, kehrt zurück.
Wo einig alle Völker beten
Zum Einen König, Gott und Hirt:
Von jenem Tag, wo den Propheten
Ihr leuchtend Recht gesprochen wird.
Dann wird's nur eine Schmach noch geben,
Nur eine Sünde in der Welt:
Des...
Gottfried Keller