In einer Zeit, die auf das Genie nicht eingerichtet ist, ist das Genie ein Fluch – der Adler im engen Käfig, der sich, wenn er kühn und gewaltig die Schwingen rührt, an den eisernen Stäben den Kopf zerstößt – in der Gegenwart dagegen, die dem Genie auf allen Gebieten der Kunst und des Wissens die Pfade geebnet hat, hat das Genie sich selber anzuklagen, wenn es nicht eine Quelle des Glücks für sich selbst und eine Quelle des Segens für die Welt wird.
Rudolf von IheringAktuelle Zitate
Aufrichtiger liebst du einen glücklichen Menschen, dem du nichts zu geben hast. Reiner wird diese Liebe sein und viel ehrlicher. Denn wenn du einen Unglücklichen beschenkst, dann könntest du dich vielleicht über ihn erheben und dir einbilden, er stehe auf einer tieferen Stufe als du, weil er deine Wohltaten empfangen hat. Er war in Not, und du hast ihm geholfen. Wegen deiner Hilfe scheinst du gleichsam höher zu stehen als der, dem du helfen konntest. Wähle einen Gleichgestellten, und dann...
Augustinus Aurelius
Die Toten regieren uns. Ihr Leben und ihre Schicksale, ihre Gesetze, ihre Traditionen, ihre Worte lasten auf uns, vergiften uns und werfen uns nieder. Angst, die Herrscherin der Massen, beugt alle unter die abgetanen Befehle dieser Toten, stärkt ihre Macht und läßt alle individuellen Revolten unfruchtbar werden.
Edgar Varèse