Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, daß er nichts mehr hält. / Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe und hinter tausend Stäben keine Welt. / Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein großer Wille steht. / Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich langsam auf. / Dann geht ein Bild hinein, geht durch der Glieder angespannte Stille - und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria RilkeÜber den Autor
- Beruf des Autors: Dichter
- Nationalität: deutscher
- Geboren: 4. Dezember 1875
- Gestorben: 29. Dezember 1926
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