Entfremdung. – Je mehr der Mensch die Welt nach seinem Bild und Bedürfnis umgestaltet, um so fremder kommt sie ihm vor. Im Mittelalter war man dem Rhythmus des Wetters und der Jahreszeiten, dem Chaos von Kriegen, Krankheiten und Katastrophen noch stärker ausgesetzt. Aber die Menschen vermuteten hinter dem vordergründigen Durcheinander eine ewige Ordnung. Heute ist es umgekehrt: Hinter der vordergründigen Ordnung lauert die ewige Fremde.
Rainer KohlmayerVerwandte Autoren
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Die Kunst veredelt das Dargestellte, auch wenn es häßlich ist, und ist gleichzeitig ein ständig bohrender Stachel in unserem Fleisch. Kunst, dieses magische Kulturgut, vermag es, uns glücklich zu machen, sie tröstet uns und erlaubt uns, einen Moment die Belastungen des Alltags zu vergessen.
Thomas Klestil