Jede vernünftige Einrichtung, sogar die allervernünftigste, kann sich verknöchern und dadurch mit der Zeit so verzerren, daß das Gegenteil erträglicher schiene.
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Aktuelle Zitate
Die Bibel kennt mehrere Dutzend Deutungen des Leidens. Oft wird Gott als Urheber genannt: Er erzieht, richtet, stellt auf die Probe. Daneben wird der Mensch als Leidensverursacher erkannt: er ist böse, ungeschickt oder unterzieht sich freiwillig einem Leiden. Selten betrachten biblische Autoren auch Naturgesetzlichkeiten als Grund für ein Leiden. Seit der biblischen Zeit sind bis heute weitere Sichtweisen dazugekommen: Leiden als Verdienst, als Beitrag zur Weltverbesserung, als Impuls zum...
Thomas Bornhauser
Chor der Toten
Wir Toten, wir Toten sind größere Heere
Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere!
Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten,
Ihr schwinget die Sicheln und schneidet die Saaten,
Und was wir vollendet und was wir begonnen,
Das füllt noch dort oben die rauschenden Bronnen,
Und all unser Lieben und Hassen und Hadern,
Das klopft noch dort oben in sterblichen Adern,
Und was wir an gültigen Sätzen gefunden,
Dran bleibt aller irdische Wandel...
Conrad Ferdinand Meyer
Peter Huchels Gedicht „Sommer" gehörte, seit ich es als Schüler erstmals las, zu meinen Lieblingsgedichten, also zu den Gedichten, die am stärksten zugleich Aufmerksamkeit, Sympathie und Bewunderung auf sich zogen. Als dann Jahrzehnte später mein Vater in der größten Augusthitze starb, mußte ich wieder an diesen Text denken. Wird er auch zum Tag meines Todes passen?
Gregor Brand
Nicht wie die Ritter, welche mit goldenen Sporen einherstolzieren, die von den Kaisern mit Gunst und Torheit zu Rittern geschlagen sind. Die echten Ritter sind vom harten Geschick geschlagen und geprägt, ihr Sporn ist die Treue und ihr Schwert ist der Glauben an das ewige Bestehen der Geschlechter und, daß dieselbe Herrlichkeit aus dem Stamme immerdar wiedergeboren werde.
Karl Joachim Friedrich Ludwig »Achim« von Arnim