Die meisten Menschen lieben und suchen Gewalt, allein das sollte schon genügen sie herzlich zu verabscheuen.
Peter RudlVerwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
Die Ironie ist Männersache wie das Schachspiel oder die Philosophie . . . Den Frauen steht sie nicht zu und nicht an. Sie haben andere Mittel und sind umso stärker, je mehr sie die Macht auf das Geschlecht gründen. Die Macht der Ironie liegt im Geist. Sie geht auf Kosten des Eros, und die beiden sind in kein Bett zu zwingen oder höchstens in ein sehr künstliches.
Ernst Jünger
Nachtgang
Wir gingen durch die stille milde Nacht,
dein Arm in meinem, dein Auge in meinem.
Der Mond goß silbernes Licht über dein Angesicht,
wie auf Goldgrund ruhte dein schönes Haupt.
Und du erschienst mir wie eine Heilige,
mild, mild und groß und seelenübervoll,
heilig und rein wie die liebe Sonne.
Und in die Augen schwoll mir ein warmer Drang,
wie Tränenahnung.
Fester faßt' ich dich und küßte, küßte dich ganz leise.
Barthold Hinrich Brockes
Spatzen und Schwalben
Es grünte allenthalben.
Der Frühling wurde wach.
Bald flogen auch die Schwalben
hell zwitschernd um das Dach.
Sie sangen unermüdlich
und bauten außerdem
am Giebel rund und niedlich
ihr Nest aus feuchtem Lehm.
Und als sie eine Woche
sich redlich abgequält
hat nur am Eingangsloche
ein Stückchen noch gefehlt.
Da nahm der Spatz, der Schlingel,
die Wohnung in Besitz.
Jetzt hängt ein Strohgeklüngel
hervor aus ihrem Schlitz.
Nicht schön ist dies Gebaren
und wenig ehrenwert
von...
Wilhelm Busch
Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn,
Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn?
Ach, was ist alles dies, was wir für köstlich achten,
Als schlechte Nichtigkeit, als Staub und Wind,
Als eine Wiesenblum', die man nicht wieder findt!
Noch will, was ewig ist, kein einzig Mensch betrachten.
Andreas Gryphius