Gegen Menschenachtung gäbe es ja grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn auch nur ein Mensch existierte, der diesen Namen verdiente. Allein, ich sehe den nicht.
Peter RudlVerwandte Autoren
Themen
Aktuelle Zitate
Lobpreisung des Friedens
Den Menschen Herrliches gebiert der Friede,
Reichtum und Blüte süßberedter Kunst.
Den Göttern brennt auf marmornen Altären
das Fleisch der Rinder und geflockten Lämmer
in goldner Flamme. Jugend denkt an Kämpfe
der Arena, denkt an Flötenspiel und Tanz.
Am Eisenband der Schilde webt die Spinne
ihr Netz. Gespitzte Lanzen, Doppelschwerter
zerfrißt der Rost. Die Erztrompete schweigt.
Von unsern Lidern wird der milde Schlummer,
der herzbelebende, nicht fortgescheucht.
Die...
Bakchylides von Keos
In öffentlichen Angelegenheiten handeln nur wenige aus bloßer Rücksicht auf das Wohl ihres Landes, was sie auch immer vorschützen mögen, und wenn ihre Handlungen auch wirklich dem Lande zum Nutzen gereichen, haben die Menschen doch ursprünglich erwogen, daß ihr eigener Vorteil und derjenige des Landes eins seien.
Benjamin Franklin
Auch die gescheiteste und geistreichste Unterhaltung besteht zumeist aus oberflächlichen Redensarten und Gemeinplätzen, die nur dem einen Zweck dienen, die Zeit durch Sprechen totzuschlagen. Jedermann muß sich also dazu verstehen, zum größten Teil gewöhnliche Dinge zu sagen, um wenigstens hier und da etwas Ungewöhnliches sagen zu können.
Graf Giacomo Leopardi
Der Garten der Liebe
Ich begab mich zum Garten der Liebe
und sah, was noch nie ich gesehn:
Eine Kirche erricht' in der Mitte,
wo ich pflegte spielen zu gehn.
Und die Pforte der Kirch' war verschlossen
und – Du Sollst Nicht – graviert überm Tor:
So ging ich zum Garten der Liebe,
wo Blumen blühten zuvor.
Und ich sah ihn gefüllt mit Gräbern
und statt Blumen Grabsteine nur,
wo schwarze Pastoren,
dem Rundgang verschworen,
mit Dornzweigen fangen
mein Lust und Verlangen.
William Blake