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Auf die Reise
Um Mitternacht, auf pfadlos weitem Meer,
Wann alle Lichter längst im Schiff erloschen,
Wann auch am Himmel nirgends glänzt ein Stern,
Dann glüht ein Lämpchen noch auf dem Verdeck,
Ein Docht, vor Windesungestüm verwahrt,
Und hält dem Steuermann die Nadel hell,
Die ihm untrüglich seine Richtung weist.
Ja! wenn wir's hüten, führt durch jedes Dunkel
Ein Licht uns, stille brennend in der Brust.
Ludwig Uhland
Kurze Zeit ist dir gesetzt
Auf der Welt zu krabbeln;
Erst wirst du umhergehetzt
Nach der Leute Babbeln.
Später hetzt die Liebe dich,
Dann des Hungers Pfeifen;
Tausend Wünsche regen sich,
Mußt sie dir verkneifen.
Streit und Zank im Ehejoch,
Schicksalsschlag von oben,
Und dabei sollst du noch hoch
Solchen Himmel loben.
Ach, du weißt schon, wie ich's mein',
Teurer Erdenbruder,
Kein Gottvater pfuscht uns drein,
Sondern andre Luder.
Emerenz Meier