Jeder Mensch, der ärmste und der reichste, erlebt, meist in der Kindheit, wo die Welt noch als Wunder erfaßt wird, das sie ist, jenen größten Augenblick, wo ihn die Ewigkeit mit leisem Schauer und warmem Segen berührt, ihm strahlend gegenübertritt und ihn ein für allemal fühlen und wissen läßt, daß über ihm Dinge, Mächte, Menschen, Götter walten, nach denen seine Sehnsucht zeit seines Lebens ihre Hände emporstrecken muß. Die Ewigkeit hat ihn erweckt. Wer sie je vergäße, der hätte seiner selbst und der Menschheit in sich vergessen.
Otto Stoessl