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Nikolaus Lenau Zitate über schmerz
13. August, 1802 – 22. August, 1850
Nikolaus Lenau Zitate auf FranzösischZitieren Sie diese Seite: Zitieren
Zitate
Ach wärst du mein
Ach wärst du mein, es wär' ein schönes Leben!
So aber ists Entsagen nur und Trauern,
Und ein verlornes Grollen und Bedauern;
Ich kann es meinem Schicksal nicht vergeben.
Undank tut wohl und jedes Leid der Erde;
Ja! meine Freund' in Särgen, Leich' an Leiche,
Sind ein gelinder Gram, wenn ichs vergleiche
Dem Schmerz, daß ich dich nie besitzen werde.
Nikolaus Lenau
Niemand kann verlornen Harrens Schmerzen
Einem sehnsuchtsvollen Frauenherzen
Je vergelten, niemand ihr vergüten,
Was in solchen unermeßnen Stunden
Still der Wurm genagt von ihren Blüten,
Der auch nicht, um den sie es empfunden.
Wenn er dann auch stürzt zu ihren Füßen,
Leiden und versäumtes Glück beklagt;
Schmerz hat weh getan, der Wurm genagt.
Aber mancher kehret nie mehr wieder,
Drückt er auch ein Herz zum Grabe nieder.
Nikolaus Lenau
Waldlied
Durch den Hain mit bangem Stoße
Die Gewitterlüfte streichen;
Tropfen sinken, schwere große,
Auf die Blätter dieser Eichen.
An ein banges Herzensklopfen
Mahnt mich dieser Bäume Schwanken,
Mahnt mich an Gewittertropfen,
Die aus lieben Augen sanken.
Muß ein großer Schmerz in Zähren
Sich entlasten unaufhaltsam,
Stürzen ihm die großen, schweren
Tropfen plötzlich und gewaltsam.
War die Träne noch zu fassen,
Kam sie nicht hervorgebrochen,
Doch der Schmerz will sie nicht lassen,
Will sie...
Nikolaus Lenau