Die Federn
Drei Federn wurden uns für dieses Leben
Zum wechselnden Gebrauch anheim gegeben.
Aus seinem Fittich gab zuerst ein Engel
Die eine Dir, daß Du des Lebens Mängel
Damit verzeichnest mit Gelassenheit.
Die zweite stammt aus eines Adlers Flügel,
Sie folgt der Phantasie mit leichtem Zügel,
Kühn bis zur Sonne, über Wolken hebet
Ihr Flug sie, der der Wirklichkeit entschwebet,
Erheiternd mildert sie den Ernst der Zeit.
Die dritte löste sich aus Amors Schwingen,
Um treuer Liebe Sprache Dir zu bringen;
Sie bleibt sich gleich, wird überall verstanden,
In allen Zeiten, wie in allen Landen,
Sie trägt Dein Glück in's Buch des Lebens ein.
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Auf der Suche nach mir selbst habe ich viele Wege beschritten. Auf der Suche nach mir selbst habe ich immer wieder kleine Mosaiksteinchen entdeckt. Nun liegt ein Haufen Steinchen vor mir, von denen ich weiß, daß sie zu mir gehören. Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit: die Steinchen zu einem schönen Bild zusammenzusetzen.
Irina Rauthmann