verteilt im Traum
verteilt im Traum,
den Kopf endlos befreit,
ein Sturm der Sinne zieht auf,
tobender Regen fällt,
Träne für Träne,
zu einem Meer trauriger Augen,
allmählich,
unaufhörlich,
diese Spiegel,
diese Tore,
das Sonnenbild,
der Schrei der Liebe,
dies alles soll uns wecken,
ein tiefenloser Fluß,
euer Leben,
nie verschmolzen zum Wahn,
doch frei ist dieses Treiben,
unbestimmt vorgegeben
ein kreisender Weg,
eine Einladung
in neue Welt,
eine Einweihung
ins Reich zerschmetternder Liebe.
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Aktuelle Zitate
Mit aller Kunst
Erhasch' die Gunst,
Die heute lacht;
Doch sei bedacht,
Daß alle Kunst
Nicht hält die Gunst,
Die über Nacht
Verliert die Pracht.
Drum üb' die Kunst
Wenn einst die Gunst
Eh' Du's gedacht,
Auf's Neu' erwacht;
Hält dann die Kunst
Dir fest die Gunst,
Die Ruhm und Macht
Dir hat gebracht, –
Dann ist die Kunst
Des Himmels Gunst,
Die, wohl bewacht,
Uns glücklich macht.
Heinrich Martin