Welch hohes Wunder muß die Liebe sein!
Das Menschenherz ist doch so eng, so klein –
Und wenn es liebt, dann ist es groß und weit,
Dann hat es Raum für eine Ewigkeit. –
Dann ist es stark, nicht länger arm und schwach,
Denn in ihm tönt ein Gottgedanke nach,
Es loht darin ein Funken Himmelglut,
Ein Strahl von jenem Licht, das Wunder thut,
Ein Hauch der Schöpferkraft, die aus dem Nichts
Das Weltall rief zum Träger ihres Lichts –
– O, welch ein Wunder muß die Liebe sein! –
Für einen Himmel ist es viel zu klein,
Und dennoch hat dies weite Herz nur Raum
Für einen einz'gen holden Liebestraum!
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Du gleichst den tauig frischen Morgen
Du gleichst den tauig frischen Morgen,
Eh' noch die goldne Sonn' erwacht:
Noch ruht die schöne Welt verborgen
Im Silberduft der Frühlingsnacht.
Bald wird im rosigen Lichte glühen
Dein liebes Kindesangesicht -
Und herrlich wird die Welt erblühen
In erster Liebe Sonnenlicht.
Bruno Eelbo